Für Jochen Rössle, Rolf Dreher und Andreas Nitsch (von links) ist klar, dass sie trotz der unsicheren Aussichten ein Sommerferienprogramm anbieten möchten. Foto: Katja Eisenhardt

Positives Signal in Pandemiezeiten: Die Gemeinden Hochdorf, Reichenbach und Lichtenwald planen auch dieses Jahr ein Sommerferienprogramm unter Corona-Bedingungen.

Hochdorf - Es ist das zweite Sommerferienprogramm der Gemeinden Hochdorf, Reichenbach und Lichtenwald, das unter Corona-Bedingungen geplant werden muss. Traditionell starten diese Vorbereitungen um Ostern herum. In den kommenden drei Wochen sind die Vereine, Gruppen, Institutionen und alle Bürger der Gemeinden aufgerufen, ihre Ideen und Angebote für die Gestaltung der Sommerferien einzubringen.

„Wir wissen wie schon im letzten Jahr nicht, was bis zum Sommer passiert, aber für uns war klar, dass wir den Kindern auch in den kommenden Sommerferien wieder etwas bieten und Hoffnung geben wollen“, sagt Jochen Rössle. Als Hochdorfer Jugendhausleiter und langjähriger Organisator des Ferienprogramms laufen bei ihm die Fäden fürs neue Programm zusammen. Mit im Boot sind bei den Vorbereitungen Rolf Dreher, Vorsitzender der AGHV (Arbeitsgemeinschaft Hochdorfer Vereine), sein Reichenbacher Amtskollege Andreas Nitsch (AGRV) und die Lichtenwalder Hauptamtsleiterin Franziska Engelhardt. „Klar ist das für viele in Zeiten von Corona sicher schwieriger, sich dazu zu motivieren, ein Ferienangebot auf die Beine zu stellen, weil man einfach nie zu 100 Prozent sagen kann, ob es letztlich auch stattfinden kann“, so Rössle.

Kindern eine Perspektive bieten

Vom letzten Jahr wisse man aber, dass im Sommer die Zahlen der Neuinfektionen sanken und dieses Jahr sei man zudem noch einen Schritt weiter was die Impfungen angehe. Dazu kämen die Testmöglichkeiten, ergänzt Andreas Nitsch. Wie auch sein Hochdorfer Vereinskollege Rolf Dreher möchte er auf die aktuellen Organisatoren der Bürgertestungen in den beiden Gemeinden zugehen. „Vielleicht könnte man das professionelle Testangebot ja auch in den Ferien für die Kinder fortsetzten“, so die Überlegung. „Klar, die Auswirkung der Mutationen, die sich eben gerade auch auf Kinder verstärkt übertragen, muss man natürlich abwarten“, sagt Franziska Engelhardt. Aber: „Planen müssen und wollen wir, weil wir den Kindern einfach auch eine Perspektive bieten wollen. Etwas, auf dass sie sich freuen können, wenn ansonsten nun schon seit einem Jahr so vieles ausfallen muss. Absagen kann man ein Angebot notfalls dann schnell, sollte es die aktuelle Lage erfordern.“ Viele Angebote hätten trotz Corona im letzten Sommer gut funktioniert, erinnern sich die Organisatoren. „Gut ist es, wenn es Angebote sind, die in möglichst kleinen Gruppen im Freien stattfinden können“, sagt Rössle. So etwas wie Kochen in der Gruppe oder mehrtägige Angebote mit Übernachtung seien eben aktuell nicht umsetzbar. „Sobald es aber Bewegungs- oder auch Kreativangebote im Freien sind, ist vieles machbar“, so die optimistische Einschätzung.

Abgabe der Programmideen bis Mitte April

Andreas Nitsch hat beispielsweise schon mit dem Reichenbacher DLRG gesprochen: „Die warten jetzt mal bis Mai noch ab, bis es auch eine Tendenz zur Freibadöffnung gibt. Dann können sie planen.“ Von solchen Faktoren sei man gerade einfach auch abhängig. Normal gebe es in Reichenbach auch immer eine einwöchige Freizeit, das müsse man eben während des Pandemie-Ferienprogramms dann auf halb- oder ganztägige Aktivitäten herunterbrechen, erklärt Nitsch. Ein Dauerbrenner ist auch der Ausflug in die Gustav-Jakob-Höhle, ergänzt Jochen Rössle, „das geht, halt nicht gemeinsam im Bus, sondern wie im letzten Jahr verteilt auf private Pkws und in kleiner Gruppe. Lieber sollte man dann eben ein Angebot mit erwartungsgemäß vielen Teilnehmern an zwei Tagen anbieten.“ Gerade auch die Bürger verstärkt mit ins Boot zu holen, sei ihnen wichtig, betont Rolf Dreher: „Da gibt es sicher noch welche, die gute Ideen haben, von denen wir seither einfach noch nichts wissen.“ Vielleicht erreiche man zum Beispiel über Eltern von Kindergartenkindern, dass es auch mal Angebote für die kleineren Kinder gebe.

Bisher richtet sich das Ferienprogramm vor allem an die Sieben- bis Zwölfjährigen, ergänzt Rössle. Die Räume für ein Angebot sowie den notwendigen Versicherungsschutz bekomme man über die Organisatoren. Auch für das ganze Vereinsleben, das nun seit einem Jahr stillsteht, wolle man mit dem Ferienprogramm eine Perspektive schaffen, sagt Andreas Nitsch: „Durch die Angebote erreicht man bestenfalls ja auch wieder neue junge Mitglieder, die so wichtig wären.“ Bis Mitte April kann man seine Programmideen bei Jochen Rössle im Hochdorfer Jugendhaus durchgeben. Nach den Pfingstferien erscheint dann das neue Sommerferienprogramm für Hochdorf, Reichenbach und Lichtenwald.

Wer eine Idee für ein Angebot hat, kann sich an Jochen Rössle im Jugendhaus Skunk in Hochdorf wenden: Telefon 07 153/98 74 48, E-Mail: info@jh-skunk.de oder https://www.aktiv-in.de/ferien