Der 400 Meter lange Megafrachter hat zum ersten Mal den Hamburger Hafen angelaufen. Foto: dpa/Axel Heimken

Die Zukunft der Containerschifffahrt ist ungewiss, aber jetzt kommen Schiffe in Fahrt, die lange vor der Corona-Krise bestellt wurden. Der größte aller Containerriesen wurde nun in Hamburg gebührend empfangen.

Hamburg - Das weltgrößte Containerschiff, die „HMM Algeciras“, hat am Sonntag zum ersten Mal den Hamburger Hafen angelaufen und am Burchardkai festgemacht. Hunderte Zuschauer verfolgten entlang der Elbe, wie der 400 Meter lange Megafrachter von zwei Schleppern ins Hafenbecken gebracht wurde. Zum Empfang gehörte auch ein Begrüßungsschiff mit Wasserfontäne. Die „HMM Algeciras“ ist das neue Flaggschiff der südkoreanischen Reederei HMM (vormals Hyundai Merchant Marine).

Der Frachter kann 23 964 Standardcontainer (TEU) laden und damit gut 200 TEU mehr als die „MSC Gülsün“ und ihre Schwesterschiffe, die bis April den Titel der weltgrößten Containerriesen für sich beanspruchen konnten. Während seines Aufenthalts wird der Megafrachter rund 8500 Container oder 13 600 TEU laden und löschen. Darunter sind Konsumgüter, Nahrungs- und Genussmittel, Textilien, Elektroartikel, Maschinen und Anlagenteile, medizinische Geräte, chemische Grundprodukte und Rohstoffe jeglicher Art.

Am Mittwoch gegen 14.00 Uhr wird die „HMM Algeciras“ den Hafen wieder verlassen. „Die HHLA freut sich, dass HMM nun mit seinen größten Schiffseinheiten nach Hamburg kommt“, sagte Vorstand Jens Hansen. „Das bestätigt uns in unseren Investitionen in neue Brückentechnik und Lagerkapazitäten, um diese Schiffsgrößen heute abfertigen zu können.“

Die äußeren Maße der Containerriesen - rund 400 Meter lang und 61 Meter breit - verändern sich schon seit Jahren nicht mehr, doch tragen sie immer mehr Container. Die „HMM Algeciras“ ist das erste von zwölf Schwesterschiffen, die im Laufe der kommenden Monate an die Reederei ausgeliefert werden und zwischen Asien und Europa verkehren.