Abkühlung und Schatten sind wichtig bei Hitze – besonders für ältere Menschen, wie hier vor einem Pflegeheim in Belgien. (Symbolbild) Foto: imago stock&people

Ein junger Handwerker stirbt an Multiorganversagen, in Pflegeheimen leiden die Bewohner, die Notaufnahmen laufen voll: Hitzetage sind deutlich tödlicher als viel beachtete Fluten und Stürme. Worauf müssen wir uns einstellen?

Hitze tötet – das hat spätestens der „Jahrhundertsommer“ 2003 gezeigt, als Europa schätzungsweise über 70 000 Hitzetote zu beklagen hatte. „Es ist ein regelrechtes Massensterben“, berichtete damals ein Sprecher der Polizeigewerkschaft aus Paris. Frankreich hatte es mit 20 000 Opfern besonders hart getroffen, aber auch in Deutschland starben rund 9000 Menschen infolge der extremen Hitze. Laut einer aktuellen Studie von Robert-Koch-Institut, Umweltbundesamt und Deutschem Wetterdienst ist es in Deutschland von 2018 bis 2020 jeweils zu Tausenden hitzebedingter Sterbefälle gekommen: 2018 etwa 8700, 2019 rund 6900 und 2020 etwa 3700. Zum Vergleich: Verkehrstote verzeichnet Deutschland rund 3000 pro Jahr.