Ob in der Bahn oder auf der Arbeit – die Masken sind zum Alltagsbegleiter geworden. Doch nicht jeder verträgt den Stoff vor dem Mund. Foto: dpa/Ole Spata

Kleine Pickelchen, rote Ausschläge oder schuppige Haut: Jetzt im Sommer können diese Beschwerden auch mit dem Mundschutz zusammenhängen. Ein Experte erklärt, wie die Hautprobleme entstehen und was hilft.

Stuttgart - Mund- und Nasenmasken sind in diesem Sommer unser ständiger Begleiter. Ob kurz um die Ohren gespannt oder im Nacken festgebunden – mit muss der Mundschutz unter anderem in der Bahn, beim Einkaufen oder im Berufsalltag. Doch nicht jeder verträgt das Tuch im Gesicht und manchmal treten Hautprobleme auf. Doch woher kommen Ausschläge und Pickel? Und was kann man dagegen tun?

Zu wenig Luft am Gesicht

Erste Anzeichen sind Pickelchen oder raue schuppende Stellen entlang der Falten im Gesicht, sagt Peter von den Driesch, Ärztlicher Direktor des Zentrums für Dermatologie, Phlebologie und Allergologie im Klinikum Stuttgart. „Durch den Luftabschluss kommt es zu einer Vermehrung der lokalen an sich harmlosen Bakterien und Milben“, erklärt der Experte. Außerdem werde die Haut gerade im Sommer durch den stärkeren Schweißfilm gereizt. So könnten unter den Masken kleine Pickel entstehen. Auch eine „Acne Rosacea“ (Rötung zwischen Mund und Nase) oder ein sogenanntes seborrhoisches Ekzem (Hautausschlag, meist auf der Kopfhaut oder im Gesicht) der Gesichtsfalten oder hinter dem Ohr könne sich verschlechtern.

Wirklich schützen könne man sich vor den Hautproblemen nicht, sagt von den Driesch. „Das ist durch die Maskenpflicht schwierig.“ Er rät, Schwitzen soweit als möglich zu vermeiden. Gelindert werden könnten die Beschwerden unter anderem mit einer Salbe. „Wir verschreiben in diesen Fällen eine milde kortisonfreie Schwefelzinkcreme“, sagt von den Driesch. Außerdem rät der Experte, wo möglich immer wieder ein bisschen Luft an das Areal zu lassen.