Im Exotischen Garten der Uni Hohenheim gibt es Schatten. Foto: Michael Werner

Wer sich dieser Tage in Stuttgart zu Fuß fortbewegt, der vermeidet meistens Sonne so gut es geht und sucht Schatten neben Hauswänden oder unter Bäumen. In den Filderbezirken gelingt das mal besser und mal weniger gut.

Der unschätzbare Vorteil dieses Schlundes unter Degerloch, der als U-Bahn-Haltestelle firmiert, besteht dieser Tage in seiner Sonnenlosigkeit. Aber sobald man sich an den provozierend entspannten Kunstfiguren vorbei auf die Rolltreppe begibt, durchtränkt sie einen trotzdem – die Sonne: Es ist erst 9.45 Uhr morgens, aber schon zeigt die Anzeigetafel an einer der vielen Apotheken an der Epplestraße stolze 27,8 Grad Celcius. Die Häuser mit geraden Hausnummern auf der rechten Straßenseite liegen nun in quasi undurchdringlichem Wüstenklima, während sie dem Gehweg auf der linken Seite Schatten spenden – unterwegs zum Agnes-Kneher-Platz, wo der massive Schatten des Gemeindehauses Elly Heuss-Knapp für Erträglichkeit im Stehen sorgt. Die einzige Sitzgelegenheit, die Bank, liegt freilich in der prallen Sonne.