Frivol, frech, fröhlich, frei – so präsentiert sich ein Werbeaufsteller aus den 1950er Jahren. Esslinger Wolle wird darauf mit Charme und Eleganz angepriesen. Doch hinter der leichtlebigen Darstellung verbirgt sich eine ausgeklügelte Marketing-Strategie. Und ein Stück wichtige Esslinger Industriegeschichte.
Esslingen - Ein weites Kleid, Puffärmel, Wespentaille, tiefes Dekolleté, nackte Schultern. Sexy, fast zu sexy für die mittleren 1950er Jahre. Doch die Frau, die auf dem Messingschild mit einem paradox kombinierten Strauß aus Blumen und Wollknäueln dargestellt ist, steht für eine clevere Marketing-Strategie. Ihre Botschaft: Wolle made in Esslingen ist elegant, geschmackvoll, edel, nobel, stylish. Das Reklameschild, unser Objekt des Monats November, wird im „Gelbes Haus“ gezeigt. Da das Stadtmuseum aber Corona-bedingt geschlossen hat, stellt unsere Zeitung das frivol-fröhliche Werbeschild als kleines Trostpflaster für alle Kulturfans ausführlich vor.
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