Christos Erifopoulos (Mitte) und der TV Plochingen haben Probleme mit der offensiven Deckung des TuS Fürstenfeldbruck. Foto: Herbert Rudel - Herbert Rudel

Der TVP steht weiter im Tabellenkeller. Trainer Michael Schwöbel: „Jetzt kommen unsere Spiele gegen direkte Konkurrenten. Da müssen wir da sein.“

PlochingenDas hatte sich Michael Schwöbel anders erhofft. Aber für die Handballer des TV Plochingen gab es gegen den Drittliga-Spitzenreiter TuS Fürstenfeldbruck nichts zu holen und der Aufsteiger musste sich mit 26:31 (10:15) geschlagen geben. Schon nach 16 Minuten lagen die Plochinger mit 2:10 zurück und Trainer Schwöbel nahm die zweite Auszeit. Anschließend folgte Plochingens stärkste Phase. Mit Hilfe des siebten Feldspielers und einer starken Torhüterleistung von Manuel Weinbuch kam der Aufsteiger auf 13:16 (34.) heran. Auch die Abwehr stand immer besser. Zu viele einfache Fehler verhinderten aber mehr. Und zu selten zeigten die Plochinger, was in ihnen steckt. Wie beispielsweise ein wurfgewaltiger Abschluss aus dem Rückraum durch Dominik Eisele (43.) oder ein sehenswertes Anspiel an den Kreis zu Julian Mühlhäuser, der zum 21:26 traf (48.).

„Wir wussten, dass Fürstenfeldbruck eine überragende Abwehr spielt. Ich hatte aber gehofft, dass wir es im sechs gegen sechs besser machen“, sagte Schwöbel. Da die Plochinger große Probleme im Angriff hatten und häufig zu wenige Bewegung gegen die offensive Fürstenfeldbrucker Abwehr zeigten, setzte Schwöbel auf den siebten Feldspieler. Das hatte allerdings zur Folge, dass Fürstenfeldbruck Plochinger Fehler noch schneller bestrafte und beispielsweise zum 24:19 ins leere TVP-Tor traf (43.). Weinbuch ärgerte sich lautstark. Der Torhüter war auf das schnelle Umschalten seiner Mitspieler angewiesen, um rechtzeitig zwischen die Pfosten zurückzukehren.

Lob für Angriff zu siebt

Die Plochinger schafften es nicht, den Spitzenreiter ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Dennoch gab es Lob vom Gäste-Trainer Martin Wild: „Plochingen macht das sieben gegen sechs gut, da hatten wir Probleme, Lösungen zu finden.“ Für Fürstenfeldbruck war es der zwölfte Sieg in Folge und das Team steht zu Recht ganz oben. Dennoch wollte Plochingens Spielmacher Christos Erifopoulos das nicht als Ausrede gelten lassen: „Sicher ist immer etwas Respekt da, aber wir haben selber einfach zu viele Fehler gemacht.“ Er selbst scheiterte gleich drei Mal von der Siebenmeterlinie (2., 4., 11.), ging dann aber selbstbewusst voran, als auch Kapitän Dominik Werbitzky das Duell gegen TuS-Schlussmann Michael Luderschmid verlor (17.) und verwandelte die folgenden Strafwürfe (23., 26., 29., 32., 53.) souverän. Auch in der 5. Minute hatte Erifopoulos aus sieben Metern getroffen. „Ich habe Vertrauen in meine Siebenmeter und nachdem alle weggelaufen sind und ich den Ball schon in der Hand hatte, dachte ich mir, das ist ein gutes Zeichen“, sagte der Rückraumspieler über seinen Treffer in der 23. Minute.

Plochingen steht weiter im Tabellenkeller. „Wir haben nicht clever genug gespielt. Es hätte aber auch unglaublich viel funktionieren müssen, um gegen Fürstenfeldbruck etwas zu holen“, sagte Schwöbel, der zumindest mit der Moral zufrieden war: „Jetzt kommen unsere Spiele gegen direkte Konkurrenten. Da müssen wir da sein.“ In der kommenden Woche geht es zum TV Hochdorf, der einen Punkt mehr hat. „Da zählt es für uns“, betonte auch Erifopoulos. Schwöbel setzt dann auf selbstbewusste Plochinger.

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