Ab 2045 sollen Öl- und Gasheizungen verboten werden. (Symbolbild) Foto: dpa/Monika Skolimowska

Weg von fossilen Brennstoffen: Nicht erst die Pläne des Bundeswirtschaftsministers Öl- und Gasheizungen langfristig zu verbieten, sorgen für Interesse, wenn es um Alternativen geht.

Ab 2024 sollen nach Plänen des Bundeswirtschaftsministers Robert Habeck (Grüne) keine neuen Öl- und Gasheizungen mehr eingebaut werden, bevor sie dann 2045 ganz verboten werden. Mittlerweile gibt es einige Alternativen, mit denen umweltfreundlich geheizt werden kann. Ein Überblick.

Pelletheizung

Eine Option ist die Pelletheizung. Hier wird Energie aus der Verbrennung von Holzpellets gewonnen. Da die Verbrennung sehr effizient und energiesparend ist, gilt die Pelletheizung als umweltfreundliche Alternative zu Öl und Gas. Auch werden die Pellets durch den hohen Trocknungsgrad des Holzes nahezu rückstandslos verbrannt, wodurch wenig Ruß und Asche entsteht.

Ein sogenannter Pufferspeicher kann überschüssige Energie außerdem zwischenspeichern, bis sie wieder gebraucht wird. Pelletheizungen gelten als klimaneutral, da bei der Energiegewinnung nur so viel CO2 ausgestoßen wird, wie der Baum zuvor aus der Atmosphäre gezogen hat. Somit entsteht ein geschlossener Kreislauf.

Wärmepumpe

Vor allem bei Neubauten ist die Wärmepumpe eine beliebte Heizmethode. Energie, die natürlich in der Umgebungsluft, im Erdreich und im Grundwasser vorkommt, wird hier für Heizung und Warmwasser nutzbar gemacht. Da die Energie aus der Umgebungswärme entzogen wird, ist diese Heiztechnik klimaneutral. Außerdem ist die Wärmepumpe sehr effizient. Nach Angaben des Unternehmens Bosch kann sie aus einem Kilowatt Strom vier Kilowatt Heizwärme erzeugen.

Fernwärme

Auch der Anschluss an ein Fernwärmenetz kann eine Alternative zu Öl und Gas sein. Da die Wärme durch ein Rohrsystem von einem Kraftwerk kommt, ist im Haus selbst keine eigene Heizanlage mehr nötig. Allerdings nutzen nach Angaben der Verbraucherzentrale viele Kraftwerke Erdgas und Steinkohle. Dadurch ist diese Methode oft weder gasfrei noch wirklich umweltfreundlich.

Solarthermie

Eine der bekanntesten Alternativen ist die Solarthermie. Dabei werden auf dem Hausdach Fotovoltaikanlagen installiert. Die Kollektoren fangen die Sonnenstrahlung auf und wandeln sie in thermische Energie um, mit der das Haus beheizt und mit warmen Wasser versorgt werden kann. Das Problem: Solarthermie ist auf die Sonne angewiesen. Dies sorgt besonders im Winter für Probleme. In den kalten und dunklen Monaten fällt die Maximalleistung der Anlage nach Angaben von „thermondo“ auf 20 bis 30 Prozent.

Hybrides Heizsystem

Unter anderem bei Solarthermie empfehlen sich hybride Heizsysteme. Hierbei wird eine umweltfreundliche Heizmethode durch eine Öl- oder Gasheizung ergänzt. Dadurch ist diese Methode immer noch umweltfreundlicher wie eine reine Öl- oder Gasheizung. Trotzdem ist sie auf fossile Brennstoffe angewiesen.