Zuletzt waren im Allgäu immer wieder Phallus-Statuen aufgetaucht. Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Nach dem Holzpenis ist vor dem Holzpenis: Im Allgäu ist wieder ein übergroßer Phallus aufgetaucht – was den Bürgermeister von Heimenkirch ganz und gar nicht stört.

Heimenkirch - Erneut ist im Allgäu ein großer Holzpenis aufgetaucht - dieses Mal mitten im Kreisverkehr im bayerischen Heimenkirch (Landkreis Lindau). Wer hinter dem „Kunstwerk“ stecke, wisse er nicht, sagte am Freitag der Bürgermeister der Gemeinde, Markus Reichart (Grüne). „Aber das passt doch: Wir sind eine starke und potente Gemeinde - und jetzt ist die Zeit für Frühlingsgefühle.“ Zunächst hatte die „Allgäuer Zeitung“ über die Skulptur berichtet.

Einen Abbau der Skulptur habe er abgelehnt, sagte Reichart. „Der Bauhof hat angefragt, aber ich habe Nein gesagt.“ Ob der Holzpenis damit zumindest von behördlicher Seite stehen bleiben darf, war zunächst unklar. Für den Kreisverkehr an der Bundesstraße sei der Bund zuständig, eine Entscheidung falle damit wohl im Staatlichen Bauamt in Kempten, betonte Reichart. „Meines Wissens darf in einem Kreisverkehr nichts stehen, was die Verkehrsteilnehmer ablenkt.“

In den vergangenen Monaten waren im Allgäu und der Bodenseeregion immer wieder große, hölzerne Phallus-Skulpturen aufgetaucht - und meist nach wenigen Tagen wieder verschwunden. Der bekannteste Holzpenis war zunächst am Grünten errichtet, danach aber mehrmals umgeworfen, wieder aufgestellt, entfernt, ersetzt und zersägt worden. Die Urheber der Skulpturen blieben bislang unbekannt.