Die Angeklagte soll zu viele Corona-Tests abgerechnet haben. (Symbolbild) Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Eine Frau betreibt während der Corona-Pandemie eine Teststelle. Dabei soll sie zu viele Tests abgerechnet haben.

Die Polizei hat die Betreiberin einer Heilbronner Corona-Teststelle festgenommen. Die 28-Jährige werde verdächtigt, für mehr als eine halbe Million Euro zu Unrecht Corona-Tests bei der Kassenärztlichen Vereinigung abgerechnet zu haben, teilen Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Die Frau sitzt in Untersuchungshaft. 

Die Betreiberin hat laut Polizei zwischen Dezember 2021 und Februar 2023 insgesamt rund 750.000 Euro abgerechnet. Bei einer Überprüfung der Teststelle seien der Kassenärztlichen Vereinigung im vergangenen Jahr demnach Ungereimtheiten aufgefallen: Für rund 680.000 Euro soll die Frau keine Leistung erbracht haben, wie die Kripo feststellte. 

Vorwurf des zehnfachen Computerbetrugs

Die Staatsanwaltschaft erhob am 25. September Anklage, sie wirft der Frau zehnfachen Computerbetrug vor. Beim Computerbetrug werden etwa Daten manipuliert, um sich einen Vermögensvorteil zu verschaffen. Ein Ermittlungsrichter erließ einen Haftbefehl gegen die Frau. Beamte nahmen daraufhin vergangene Woche die 28-Jährige zu Hause fest.