Polizisten war der Tatverdächtige Anfang Oktober zunächst wegen seiner Fahrweise aufgefallen (Symbolbild). Foto: dpa/Patrick Pleul

Ein 17-Jähriger soll sich in einem gestohlenen Auto eine Verfolgungsfahrt mit der Polizei geliefert haben. Später wird er wegen versuchten Mordes angeklagt. Was laut Staatsanwaltschaft dafür spricht.

Die Polizei in Großbritannien hat einen 17-Jährigen festgenommen, der sich in Heilbronn mit einem gestohlenen Auto eine gefährliche Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert haben soll. Die Auslieferung sei in die Wege geleitet worden, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Nachmittag. Durch die Staatsanwaltschaft wurde Ende Oktober ein Haftbefehl wegen Diebstahls sowie Fahrens ohne Fahrerlaubnis und versuchten Mordes gegen den 17-Jährigen beantragt.

Der Jugendliche wurde am Mittwoch in Großbritannien festgenommen. Ein erster Versuch, den Tatverdächtigen an dessen Wohnort in Wüstenrot (Kreis Heilbronn) mit Einsatz von Spezialkräften festzunehmen, gelang nicht. Der Jugendliche wurde vor Ort nicht angetroffen.

Unfall mit geparkten Fahrzeugen

Polizisten war der Tatverdächtige Anfang Oktober zunächst wegen seiner Fahrweise aufgefallen. Das Auto, in dem er saß, war kurz zuvor als gestohlen gemeldet worden. Die Polizisten und weitere hinzugerufene Streifenwagen versuchten, das Auto zu stoppen – erfolglos. 

Mehrfach sei der Tatverdächtige auf die Streifenwagen zugefahren, die sich gerade noch rechtzeitig zur Seite hätten manövrieren können. Darin sieht die Staatsanwaltschaft ein Mordmerkmal. Der Tatverdächtige habe versucht, die Polizisten zu töten, um seine vorangegangene Straftat – das Stehlen des Autos – zu vertuschen.

In Heilbronn kam es dann zu einem Unfall mit geparkten Fahrzeugen. Dem Fahrer gelang zunächst die Flucht. Spuren-Auswertungen aus dem Wagen führten schließlich zu einem Tatverdacht gegen den 17-Jährigen.