Fabian Sokele trifft elf Mal für Hegensberg/Liebersbronn. Foto: Herbert Rudel - Herbert Rudel

EsslingenIch bin froh, dass das Spiel rum ist“, sagte TSV-Trainer Olaf Steinke sichtlich erleichtert nach dem 32:28 (15:12)-Sieg des TSV Deizisau im Handball-Württembergliga-Derby gegen die SG Hegensberg/Liebersbronn. Froh war er, weil es „viel Rumgegurke“ und „ein typisches Donnerstags-Nachhol-Derby“ war, bei dem die Deizisauer es verpassten, sich früh abzusetzen. Und froh war er auch, weil er ab der kommenden Saison Trainer der SG sein wird: „Es schlagen zwei Herzen in meiner Brust. Ich möchte, dass Hegensberg/Liebersbronn die Ziele erreicht, aber jetzt bin ich noch voll und ganz Deizisauer. Ich bedaure nicht, dass wir gewonnen haben, es war extrem wichtig für uns. Nun kann ich befreit der SG die Daumen drücken.“

Deizisau lag bis auf das 5:5 (13. Minute) immer in Führung, bis auf mehr als fünf Tore setzte sich das Team aber nie ab. „Wir haben 1300-prozentige Chancen und drei Siebenmeter nicht reingemacht“, ärgerte sich Steinke. „Wir wussten, wenn wir den Gegner aufbauen, kriegen wir Probleme.“ Und so kam es. Zu kämpferisch waren die SG-Männer, die unbeeindruckt davon waren, dass ihr zukünftiger Trainer ihnen gegenüber stand. „Für uns geht es ums Überleben“, sagte SG-Coach Sinisa Mitranic. Und so mobilisierte Hegensberg/Liebersbronn alles, was ging.

Mitranic lobte vor allem den mit elf Toren erfolgreichsten Schützen Fabian Sokele und Torhüter Tobias Funk, „der war perfekt“. Allerdings klagte der Coach auch: „Wir haben nicht die Nerven behalten.“ Immer wieder kamen die Gastgeber zwar heran, leisteten sich aber technische Fehler und verwarfen zu viel. „Das hat uns ganz viel Kraft gekostet“, sagte Mitranic. „Ich hoffe, dass wir unsere Kräfte sammeln und uns wieder regenerieren, das wird nicht so einfach sein.“ Denn am Samstag geht es für den Tabellen-13. zum Tabellennachbarn und Zwölften HSG Fridingen/Mühlheim, der für die SG eine noch härtere Aufgabe wird. „Die haben in Deizisau Punkte geholt, die sind gut drauf“, sagt Mitranic. Olaf Steinkes Daumen sind gedrückt.

SG Hegensberg/Liebersbronn: Beurer, Funk; Schatz (1), Richter (3), Heubach, Christian Bayer (4), Matthias Bayer, Mäntele (2), Zeh (4), Helms (3), Halblizel, Sokele (11/5), Hettich, Wiedehöft.


TSV Deizisau: Ilii, Spiller; Friedel (7), Kühl (4), Liebing, Bürk (3), Lohmann, Taxis (9/2), Baumann (1), Seibold (5), Heinemann, Rauch, Killat (3/1), Nußbaum.