Die Rechtspopulisten zerlegen sich noch wenige Tage vor der Wahl selbst: In einer Chat-Gruppe wird die Rechtmäßigkeit der Listenaufstellung für den Gemeinderat angezweifelt. Der Kreisvorstand will zwei Personen deshalb aus der Partei werfen.
Eine Diskussion von gut einem Dutzend AfD-Mitgliedern aus Stuttgart und Umgebung in einer geschlossenen Chat-Gruppe namens „AfD-Gruppe 711“ zur Gemeinderatswahl hat für mindestens zwei Personen unangenehme Folgen: Der Vorstand der Kreispartei hat gegen sie ein Parteiordnungsverfahren angestrengt, mit dem Ziel, die Mitglieder aus der AfD zu werfen. In diesem Chat wurden Vorwürfe gegen den Kreisvorstandssprecher und Bundestagsabgeordneten Dirk Spaniel sowie gegen Personen erhoben, die auf der Kandidatenliste der Partei weit oben stehen und deshalb gute Chancen haben, künftig einen Sitz im Stuttgarter Rathaus zu ergattern oder zu behalten. Im Chat geht es vor allem um die Vortäuschung eines Hauptwohnsitzes.
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