Der Erreger wurde in den vergangenen Jahren gelegentlich bei Feldhasen in verschiedenen Landkreisen Baden-Württembergs und auch in Oberschwaben nachgewiesen. Foto: dpa/Boris Roessler

Im baden-württembergischen Sigmaringen ist die Hasenpest nachgewiesen worden. Erkrankungsfälle beim Menschen sind äußerst selten. Welche Risiken dennoch bestehen.

Bei einem toten Feldhasen in der Umgebung von Sigmaringen ist die Hasenpest (Tularämie) nachgewiesen worden. Wie der Landkreis Sigmaringen am Montag berichtete, besteht für Spaziergänger oder Haustiere ohne Kontakt zu infizierten Tieren keine Gefahr. Die Krankheit sei aber bei engem, direktem Kontakt auf Menschen oder Haustiere übertragbar und könne beim Menschen in sehr seltenen Fällen auch zu schweren Infektionen führen (Zoonose).

Erkrankungsfälle beim Menschen sind selten

Erkrankungsfälle beim Menschen seien aber äußerst selten. „Jäger haben aufgrund des direkten Kontaktes zu erlegten oder tot aufgefundenen Tieren ein höheres Infektionsrisiko, weshalb Hygienemaßnahmen empfohlen werden“, hieß es in der Pressemitteilung.

Tularämie – was das ist

Bei der Tularämie handelt es sich um eine durch das Bakterium Francisella tularensis hervorgerufene, bei wildlebenden Hasenartigen (Hasen, Kaninchen) und Nagetieren (Mäuse, Ratten, Eichhörnchen) sporadisch auftretende Infektionskrankheit. Der Erreger wurde in den vergangenen Jahren gelegentlich bei Feldhasen in verschiedenen Landkreisen Baden-Württembergs und auch in Oberschwaben nachgewiesen, im Landkreis Sigmaringen zuletzt 2012.