Am Montagabend empfängt Louis Klamroth wieder Gäste in seiner Talkshow „Hart aber Fair“ (Archivbild). Foto: Imago/Thomas Bartilla

Louis Klamroth begrüßt jeden Montag mehrere Gäste in seiner Talksendung „Hart aber Fair“. In dieser Woche geht es um die US-Präsidentschaftswahlen.

"Hart aber fair" ist die Devise in der Talk-Sendung von Louis Klamroth. Auch am Montag, 11. November, empfängt der 35-Jährige Gäste im Ersten. Die Sendung beginnt in dieser Woche um 21 Uhr. Diesesmal dreht sich alles um das Aus der Ampel und die Probleme - aus politischer und gesellschaftlicher Perspektive - in Deutschland. Wie geht es nun weiter?

Die aktuelle Folge trägt den Titel "Ampel weg, Probleme bleiben: Wie geht ein Neuanfang?". Klamroth diskutiert dazu mit folgenden Gästen:

  • Matthias Miersch (SPD): Der Jurist und Fachanwalt für Strafrecht ist seit Dezember 2021 stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion. Als Generalsekretär folgte er auf Kevin Kühnert, der sich zurückgezogen hat. Gebürtig kommt er aus Hannover und hat sich zehn Jahre lang als Fußballschiedsrichter engagiert.
  • Wolfgang Kubicki (FDP): Kubicki war von 1990 bis 1992 sowie von Oktober bis Dezember 2002 und seit Oktober 2017 Mitglied des Bundestages; seit 24. Oktober 2017 ist er Vizepräsident des Bundestages. Er ist Rechtsanwalt und hat zwei erwachsene Kinder.
  • Dorothee Bär (CSU): Die 46-Jährige war von 2018 bis 2021 Staatsministerin für Digitalisierung im Bundeskanzleramt, seit 2002 sitzt sie im Bundestag. Derzeit ist sie stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagfraktion. Die gebürtige Bambergerin ist verheiratet und hat zwei Töchter und einen Sohn.
  • Robin Alexander: Der stellvertretende Chefredakteur von "Welt" und "Welt am Sonntag" wurde 1975 in Essen geboren. Nach dem Abitur und Zivildienst studierte er von 1995 bis 2001 Geschichte und Journalistik in Leipzig. Er hat die deutsche "Vanity Fair" mitgegründet und war auch schon für die "taz" tätig. Außerdem hat er mehrere Bücher geschrieben.
  • Christina Böhm: Christina Böhm ist Geschäftsführerin eines Malereibetriebs aus Strullendorf/Bayern. Das Unternehmen ist in der 4. Generation im Besitz der Familie.
  • Marcel Fratzscher: Präsident Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)
  • Stefan Schulz: (Journalist) Von August 2011 bis Dezember 2014 war Stefan Schulz für die Frankfurter Allgemeine Zeitung tätig. Schulz produzierte gemeinsam mit Tilo Jung von April 2015 bis Juli 2020 sowie von November 2022 bis Juli 2024 den Podcast "Aufwachen!". Im Anschluss begann er mit der Produktion des "Alias" Podcast. Seit 2020 produziert er außerdem den monatlich erscheinenden "Die neuen Zwanziger"-Podcast mit Wolfgang M. Schmitt.

"Hart aber fair" zum Ampel-Aus

Dem Nachtragshaushalt der Bundesregierung für das laufende Jahr droht das Scheitern. Haushaltspolitiker von Union und FDP zeigten sich am Montag nicht bereit, der Vorlage im Bundestag zu einer Mehrheit zu verhelfen. "Ich halte es für unwahrscheinlich, dass ein Nachtragshaushalt in bisher geplanter Form kommt", sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion, Torsten Herbst, der "Bild" vom Montag. Herbst verwies darauf, dass Bundesfinanzminister Jörg Kukies (SPD) eine Haushaltssperre verhängen könnte, wenn der Bundestag die benötigten Mittel nicht freigibt.

Auch der FDP-Haushälter Christoph Meyer hält eine Haushaltssperre für denkbar. "Sollte es zu Haushaltssperre oder Förderstopps kommen, tragen Olaf Scholz und Robert Habeck die Verantwortung, denn SPD und Grüne waren zur konstruktiven Lösungsfindung nicht bereit", sagte der stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende zur Nachrichtenagentur AFP. "Was mit dem Nachtragshaushalt für 2024 geschieht, ist derzeit offen, Noch-Kanzler Scholz hat vor möglichen Beratungen die Vertrauensfrage zu stellen", sagte er. Der haushaltspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Christian Haase (CDU) erklärte gegenüber der "Bild", Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nehme "mit seiner rot-grünen Minderheitsregierung Bürger und Unternehmen in Geiselhaft für seinen Egotrip". Bei einer Haushaltssperre könnte es unter anderem zum Stopp von Förderprojekten kommen, sagte Haase: "Scholz ist verantwortlich für eine Regierung ohne Mehrheiten. Also ist er auch verantwortlich für nicht verabschiedete Gesetze und damit auch für mögliche Förderstopps im Haushalt."

Die Verabschiedung des Nachtragshaushalts ist nötig, weil der Bund in diesem Jahr mit den Mitteln aus dem ursprünglichen Etat für 2024 bei weitem nicht auskommt. In der bereits vom Kabinett verabschiedeten Vorlage sind unter anderem 3,7 Milliarden Euro für zusätzliche Bürgergeld-Kosten enthalten sowie rund 10,4 Milliarden Euro für den Mehrbedarf bei der Förderung erneuerbarer Energien und für Mindereinnahmen aus dem europäischen Emissionshandel. Der Nachtragshaushalt müsste aber noch vom Bundestag verabschiedet werden, wo Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nach dem Ausscheiden der FDP aus der Koalition keine Mehrheit mehr hat. Auch der Bundeshaushalt 2025 ist noch offen, im Entwurf der gescheiterten Ampel-Koalition klaffen noch Milliardenlücken.

Fragen bei "Hart aber fair" heute

Nach dem Scheitern der Ampel-Koalition fragen sich alle: Wie geht´s jetzt weiter, wird´s jetzt besser? Gibt es Neuwahlen erst im März oder doch schon früher, was auch zwei Drittel der Deutschen fordern? Und bis dahin – was bringt die neue rot-grüne Minderheitsregierung unter Bundeskanzler Scholz zustande, wie verhält sich die Union, was wird für einen wirtschaftlichen Aufschwung getan?

"Hart aber fair" wird jeden Montagabend - in der Regel um 21 Uhr - im Ersten ausgestrahlt. Louis Klamroth hat das Format Anfang 2023 von Frank Plasberg als Moderator übernommen. Der hatte im November 2022 die letzte Ausgabe moderiert. Im Jahr 2024 soll der Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern noch mehr in den Fokus der Show rücken. "Veränderungen wird es bei der Gäste- und Themenauswahl und der Dramaturgie sowie bei der Gestaltung des Studios und dem Look der Sendung geben", teilten ARD und Westdeutscher Rundfunk Ende Januar mit.

Mit Material von dpa und AFP.