Neun Tore für den TVB Stuttgart in Magdeburg: Linkshänder Viggo Kristjansson. Foto: imago/Jan Huebner

Was für eine Überraschung durch den TVB Stuttgart: Das stark auftrumpfende Team von Trainer Jürgen Schweikardt gewinnt beim SC Magdeburg – auch weil es seit Sommer zu Jogi Bitter eine top Alternative im Tor gibt.

Magdeburg - Am Ende musste noch einmal kräftig gezittert werden, doch nach einer letzten Parade von Torwart Primoz Prost fünf Sekunden vor Schluss stand die dicke Überraschung fest: Handball-Bundesligist TVB Stuttgart gewinnt beim SC Magdeburg mit 30:29 (18:12) – und das völlig verdient. Beste Werfer für den TVB waren die Rückraumasse Adam Lönn (9) und Viggo Kristjansson (9/4). „Es ist natürlich überragend hier zu gewinnen, das war der erste Sieg des TVB gegen Magdeburg“, freute sich Linkshänder Kristjansson. Der überglückliche Trainer Jürgen Schweikardt ergänzte: „Ich bin unglaublich stolz, wie mein Team gespielt und gekämpft hat. Wenn man gegen eine solch große Mannschaft auswärts gewinnen will, muss vieles zusammenkommen. Das war heute der Fall.“

Lesen Sie hier: Wie ein Sechser im Lotto für den TVB Stuttgart

Vor 1900 Zuschauern lag der TVB, gestützt auf einen überragenden Jogi Bitter im Tor, mit 27:21 (47.) und 30:25 (53.) vorne. Der SCM gab jedoch nicht auf, kam dreieinhalb Minuten vor Schluss auf 29:30 heran. Dann zeigte sich wie wertvoll es ist, dass der TVB seit Saisonbeginn mit dem 37-jährigen Prost einen zweiten erfahrenen Klassekeeper im Kader hat. Die größte Tat des sieben Minuten vor Schluss eingewechselten Slowenen: Er parierte einen Wurf von Matthias Musche frei von außen in gekonnter Manier.

Donnerstag kommt Leipzig

„Primoz war wie schon in Balingen einer unserer Matchwinner“, sagte Schweikardt, der aber auch den Innenblock mit Samuel Röthlisberger und Dominik Weiß sowie die Kaltschnäuzigkeit von Lönn und Kristjansson hervorhob. Weiter geht es für den TVB an diesem Donnerstag (19 Uhr): Dann kommt der SC DHfK Leipzig in die Porsche-Arena. Mit einem Sieg hätte das Team von Trainer Jürgen Schweikardt 9:3 Punkte auf dem Konto. Es wäre ein Traumstart, mit dem nicht einmal die größten Superoptimisten gerechnet hätten.