Eine achtbare Leistung des TVB Stuttgart reicht gegen Flensburg nicht zu Punkten. Foto: Baumann

Beim Comeback von Johannes Bitter steigert sich der TVB Stuttgart nach der Pause gegen die SG Flensburg-Handewitt deutlich, verliert aber mit 30:32. Nun ist der Druck vor dem nächsten Spiel in Nordhorn groß.

Stuttgart - Nur die Superoptimisten hatten von Bonuspunkten im drohenden Kampf gegen den Abstieg geträumt: Wie erwartet verlor der TVB Stuttgart in der Handball-Bundesliga gegen die SG Flensburg-Handewittt 30:32 (11:15). „Natürlich ist die Enttäuschung da, aber auf unser super Spiel nach der Pause können wir aufbauen“, sagte TVB-Linkshänder Jerome Müller, mit sieben Toren bester Werfer seines Teams vor Adam Lönn (6). Für die SG traf Hampus Wanne (11/5) am besten, Jim Gottfridsson (4) führte gekonnt Regie. „Wir haben dagegen gehalten, das gibt uns Selbstvertrauen“, sagte Trainer Jürgen Schweikardt.

7:13 hinten

Beim Stand von 7:13 (22.) hatte vor den 250 Zuschauern alles nach einer klaren Heimniederlage ausgesehen. Doch der TVB steigerte sich enorm, spielte nun endlich mit Mut und Überzeugung, und nutzte die technischen Fehler des immer müder werdenden Spitzenreiters. Näher als auf zwei Tore kam der TVB, vor den Augen seines künftigen Trainer Roi Sanchez auf der Tribüne, nie heran. Dreimal bot sich in der Endphase die Chance, auf ein Tor zu verkürzen, doch das Team von Trainer Maik Machulla schaukelte die Partie clever nach Hause und hat nun beste Karten das Meisterrennen mit dem THW Kiel für sich zu entscheiden.

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Mit entscheidend für den Spielausgang war das Torhüterduell. Johannes Bitter kam bei seinem Comeback gut ins Spiel, doch er blieb bei nur vier Paraden. Der in der 40. Minute eingewechselte Primoz Prost hielt lediglich einen Ball. Flensburgs Keeper Torbjörn Bergerud zeigte 13 Paraden, der reaktivierte Weltmeister Henning Fitz musste nicht eingreifen. Für den TVB steigt nun der Druck vor dem Spiel am kommenden Mittwoch (19 Uhr) bei der HSG Nordhorn Lingen.

Torschützen

TVB: Müller (7), Lönn (6), Peshevski (5), Weiß (4), Kristjansson (3/3), Schulze (2), Pfattheicher (2), Häfner (1).

SG: Wanne (11/5), Mensah Larsen (6), Golla (5), Gottfridsson (4), Svan (3), Rod (3).

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Restprogramm

TVB Stuttgart (27:41 Punkte)

17. Juni: HSG Nordhorn Lingen (A)

20. Juni: HC Erlangen (H)

24. Juni: Bergischer HC (A)

27. Juni: MT Melsungen (H)

GWD Minden (25:43 Punkte)

12. Juni: THW Kiel (H)

20. Juni: Frisch Auf Göppingen (H)

24. Juni: Eulen Ludwigshafen (H)

27. Juni: HSG Wetzlar (A)

HBW Balingen-Weilstetten (24:42 Punkte)

10. Juni: HSC 2000 Coburg (A)

17. Juni: HSG Wetzlar (H)

20. Juni: Füchse Berlin (A)

24. Juni: TSV Hannover-Burgdorf (H)

27. Juni: SG Flensburg-Handewitt (A)

Eulen Ludwigshafen (23:43 Punkte)

10. Juni: SC DHfK Leipzig (H)

17. Juni: SC Magdeburg (A)

20. Juni: THW Kiel (H)

24. Juni: GWD Minden (A)

27. Juni: Frisch Auf Göppingen (H).

Direkter Vergleich bei Punktgleichheit

Bei Punktgleichheit zählt am Ende der direkte Vergleich. Dabei hat der TVB Stuttgart gegen GWD Minden (30:26 und 27:27) und gegen HBW Balingen-Weilstetten (30:28 und 27:23) die Nase vorne. Gegen die Eulen Ludwigshafen gab es dagegen zwei Niederlagen (26:29 und 24:28).