Foto: Gauch-Dörre

Die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen setzten sich gegen mHSG Friesenheim/Hochdorf mit 33:30 durch und bleiben Erster der Klassenverbleibsrunde.

Neuhausens Drittliga-Handballer haben sich im Spitzenspiel der Klassenverbleibsrunde gegen die mHSG Friesenheim/Hochdorf II einige Superlativen verdient. Durch den 33:30 (13:14)-Sieg sind die MadDogs Tabellenführer geblieben und haben das direkte Duell für sich entschieden. Bis dahin war es aber ein harter Kampf.

Es dauerte keine zwei Minuten, da kassierte Friesenheim/Hochdorf schon die erste Zeitstrafe. „Die Trainer haben uns gut eingestellt, sich in der Abwehr etwas einfallen lassen. Wir wussten, dass es hart zur Sache gehen wird“, sagte Linksaußen Julian Reinhardt. Eine hitzige Begegnung über die gesamte Spielzeit. Die Teams schenkten sich nichts. „Es hat richtig Spaß gemacht. Von Anfang an war Feuer in der Partie, mit vielen Emotionen“, betonte Trainer Alexander Trost. Das hatten die Mannschaften auch so erwartet. Im Hinspiel gab es ein Remis und es ging eben um viel – Ein wahnsinnig intensives Spiel.

In der Abwehr setzten die Neuhausener erneut auf eine offensive 5-1-Variante. Zeitweise versetzt auf den rechten Rückraum der mHSG Marvin Gerdon oder den linken Marc-Robin Eisel. Durch den Wechsel auf 6-0 und offensive Manndeckung musste sich Friesenheim/Hochdorfs Angriff immer wieder etwas neues einfallen lassen. Das taten sie auch. Sehenswerte Angriffe auf beiden Seiten waren keine Seltenheit – Ein wahnsinnig gutes Spiel.

Es ging eng zu. Sehr eng. Neuhausen führte durch einen Gegenstoßtreffer von Philipp Keppeler mit 3:1 (6.). Fünf Minuten später gelang Friesenheim/Hochdorf beim 5:4 die erste Führung. Bis zur Pause ging es hin und her – beide Torhüter zeigten starke Paraden, die aber beiden Teams nicht zu einem entscheidenden Vorteil verhalfen. Im zweiten Durchgang hatten die Neuhausener gleich zwei Mal die Chance, auf drei Treffer davonzuziehen, es gelang ihnen aber nicht. Nach dem 18:16 durch Hannes Grundler (37.) scheiterte Simon Kosak an mHSG-Schlussmann Roko Peribonio und Gerdon verkürzte auf 17:18 (38.). Nachdem Keppeler auf 27:25 erhöht hatte (50.), scheiterten Kosak, Durst und Reinhardt an Peribonio. Friesenheim/Hochdorf glich wieder aus (27:27/53.). „Da hätte das Spiel kippen können. Aber wir sind nicht umgefallen und haben das nächste Tor gemacht“, lobte Kapitän Grundler. Und Trost betonte, dass die Mannschaft im Angriff ruhig geblieben ist. Eben wahnsinnig cool.

Einen besonderen Anteil am wichtigen Sieg hatten die Zuschauer in der Egelseehalle. „Wenn die Fans vor zwei Wochen hundert Prozent gegeben haben, dann waren das dieses Mal 110“, sagte Reinhardt und Trost ergänzte: „Mannschaft und Fans haben sich gegenseitig gepusht. Das war der Wahnsinn.“ Auch Grundler, der die Fans immer wieder lautstark anheizte, war sich deren Wirkung bewusst: „Die Halle im Rücken, das macht so viel aus.“ Fünf Minuten vor Spielende hielt es keinen mehr auf seinem Platz – die Egelseehalle stand. Ein wahnsinnig lautes Publikum.

Trotz allen Lobes hatte Trost auch den ein oder anderen Fehler zu bemängeln. Unterm Strich überwog aber der Stolz. „Wir haben den ersten Satz gewonnen. Das verschafft uns etwas Luft und wir genießen den Augenblick. Aber wir bleiben dran“, betonte Trost und sagte es noch einmal: „Das war der Wahnsinn.“

Handball_3. Liga

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