Sandro Münch gibt alles, hat aber Mühe, sich gegen die starke HBW-Abwehr durchzusetzen. Foto: /Herbert Rudel

Nach zuvor zwei Siegen in Folge verliert der Handball-Drittligist mit 20:29.

Plochingen - Es war nicht so, dass man den Drittliga-Handballern des TV Plochingen das gestiegene Selbstvertrauen nach den ersten beiden Saisonsiegen – und das auch noch am Stück – nicht angemerkt hätte. Aus Erfolg Nummer drei wurde am Samstagabend jedoch nichts. Weil die Plochinger am Ende trotz insgesamt ordentlicher Leistung zu viele Fehler machten. Weil das mit der ordentlichen Leistung vornehmlich für die ersten Spielhälfte galt. Vor allem aber aus einem ganz einfachen Grund: HBW Balingen-Weilstetten II war einfach besser. Und gewann so verdient mit 29:20 (17:12).

„29 Gegentore gegen Balingen ist eigentlich okay. Aber im Angriff haben wir zu viele Fehler gemacht“, sagte TVP-Trainer Christian Hörner und sprach von einem „gebrauchten Tag“. Spielmacher Sandro Münch sah es genauso: „Es war offensichtlich, woran es lag: Wir haben viel zu viele Fehler im Angriff gemacht und hatten zu wenig Durchschlagskraft.“ Das lag allerdings auch an der starken HBW-Abwehr.

Die Gäste standen dabei durchaus unter Druck. Zum einen waren sie freilich angesichts des Plochinger Wiedererstarkens gewarnt. Zum anderen stehen sie auf Platz sechs und damit auf jenem Rang, der nach der Hauptrunde gerade noch den sicheren Klassenverbleib bedeutet.

Die HBW-Handballer aber spulten gekonnt ihr Spiel herunter, vorne war der routinierte Kreisläufer Christoph Foth kaum zu halten und hinten stellten sie eine Abwehr der Marke „zum Zähne ausbeißen“. Das taten die Plochinger auch immer wieder, ließen sich davon zunächst aber nicht beirren – und versuchten es eben immer wieder. Dennoch lagen sie nie in Führung. Durch viel Einsatz machten sie aus einem 9:13 wieder ein 11:13, lagen zur Pause dann jedoch mit 12:17 zurück. Balingen-Weilstetten kam insgesamt zu den leichteren Treffern, obwohl TVP-Torhüter Felix Beutel einen guten Tag erwischte. Eine Woche zuvor beim Sieg in Willstätt hatte das noch für Kollege Manuel Weinbuch gegolten, der nach dem Wechsel auch zwischen den Pfosten stand.

Die Plochinger waren zuletzt immer wieder in der zweiten Hälfte stärker – darauf ruhten beim Pausen-Kaltgetränk auch die Hoffnungen der heimischen Fans. Die wurden enttäuscht. Schnell stand es 12:19 aus TVP-Sicht, später 14:23. Die Abwehr offenbarte immer größere Lücken und vorne häuften sich die Verzweiflungswürfe. Irgendwann war dann auch vom Selbstvertrauen nicht mehr viel zu spüren. Die Plochinger wehrten sich weiter und stemmten sich gegen eine höhere Niederlage. Aber sie merkten, dass sie nicht gut genug für den dritten Sieg in Folge waren. Und Balingen-Weilstetten II viel zu stark.