Erschrecken ist an Halloween okay: Es gibt aber auch Scherze, die weit über das Erlaubte hinausgehen. Foto: Christin Klose/dpa

In der Halloween-Nacht blieb es im Kreis Esslingen vergleichsweise ruhig: von drei Ausnahmen abgesehen. So wurden in Leinfelden-Echterdingen drei Kinder beraubt.

Der All Hallows’ Eve, also der Abend vor Allerheiligen, auch hierzulande als Halloween bekannt, hat seit einigen Jahren ähnliche Ausmaße angenommen, wie schon seit längerem die Walpurgisnacht.

Zumindest die Polizei war gewappnet, um einschreiten zu können, falls die vermeintlichen Scherze über das erlaubte Maß hinausgehen. Auch im Bereich des Polizeipräsidiums Reutlingen seien die Beamten, wie ein Sprecher am vergangenen Donnerstag erklärt hatte, vorbereitet. Es werde eine erhöhte Präsenz und intensive Kontrollen geben.

Rund 120 „Halloween-Einsätze“

Anders als etwa in Stuttgart, wo auf einer Halloween-Party urplötzlich mehrere Menschen zusammengebrochen sind und zum Teil ins Krankenhaus gebracht werden mussten, weil ihnen mutmaßlich K.-o.-Tropfen verabreicht worden waren, blieb es im Landkreis Esslingen – von einigen Ausnahmen abgesehen – vergleichsweise ruhig. Wobei ruhig nicht so ganz das richtige Wort ist.

So wurde, wie die Polizei am Samstagfrüh betonte, festgestellt, dass auffallend viel geböllert worden sei. Insgesamt gab es im Reutlinger Präsidiumsbereich in der Nacht zum Samstag rund 120 „Halloween-Einsätze“, was laut polizeilicher Statistik im Vergleich zum Vorjahr allerdings eine weit geringere Anzahl darstellt. So habe man zahlreiche sogenannte Bürgergespräche und Kontrollen durchgeführt, hauptsächlich wegen Ruhestörungen, Sachbeschädigungen oder dem widerrechtlichen Abbrennen von Feuerwerkskörpern.

Beute besteht aus etwas Geld und Süßigkeiten

Zu späterer Stunde ist es, dem Bericht der Ordnungshüter zufolge, vereinzelt zu Streitigkeiten und Körperverletzungen gekommen, die sich meist infolge des zunehmenden Alkoholkonsums entwickelt hätten. Drei „Ausreißer“ gab es im Kreis Esslingen dennoch: So beraubten in Leinfelden-Echterdingen mehrere Jugendliche drei Kinder. Gegen 22.40 Uhr gingen die 13-Jährigen durch die Echterdinger Kanalstraße, wo sie von fünf maskierten Jugendlichen aggressiv angemacht und zur Herausgabe von Geld und Süßigkeiten gezwungen wurden. Zwei Kinder erhielten zudem Tritte gegen die Beine.

In Nürtingen kam es nach einer Halloween-Feier zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen einem 18-Jährigen und einem Pärchen. Der junge Mann schlug gegen 1.15 Uhr zunächst seinem Gegenüber im Alter von 27 Jahren ins Gesicht und versetzte dann dessen 25-jähriger Begleiterin einen derart starken Stoß, dass sie hinfiel, sich dabei das Bein brach und in einem Krankenhaus behandelt werden musste.