Die EU strebt mehr Unabhängigkeit bei Halbleitern an. Für den Aufbau einer soliden Chip-Produktion soll auch viel staatliches Geld fließen. Foto: Adobe Stock/Maksim Shmeljov

Es soll viel investiert werden, um bei der Chipfertigung zum Global Player zu werden. Doch angesichts globaler Lieferketten ist der Aufbau einer autarken Produktion kaum zu erreichen, glaubt Knut Krohn.

Die Ankündigung aus Brüssel entspricht wieder einmal nicht der Realität. Völlig unbescheiden verkündet die EU-Kommission Anfang dieses Jahres, dass Europa zum Global Player in der Chipfertigung aufsteigen soll. Dafür will die Union in den kommenden Jahren sehr viel Geld in die Hand nehmen. In Zukunft sollen gezielt große Summen der Staatshilfe in verheißungsvolle Projekte fließen. Das wäre nach den bisherigen Regeln der EU nicht möglich gewesen. Neu ist auch, dass die EU der Konkurrenz aus Asien und den USA ziemlich unverblümt den Kampf um Macht und Marktanteile ansagt.