Die Zahl der Fahrgäste ist während der Pandemie deutlich gesunken. Foto: dpa/Peter Steffen

Bahn-Chef Richard Lutz präsentiert diese Woche die bisher schlechteste Halbjahresbilanz – nicht nur wegen Corona. Der Staatskonzern braucht riesige Finanzhilfen. Das wird EU-Kommissarin Vestager womöglich nur unter strengen Auflagen zulassen.

Berlin - Es wird kein erfreulicher Tag für Richard Lutz, seinen Stellvertreter Ronald Pofalla und Verkehrsminister Andreas Scheuer. An diesem Donnerstag wird der Chef der Deutschen Bahn AG die schlechteste Halbjahresbilanz der Konzerngeschichte vorlegen. Von Januar bis Juni fuhr der Staatskonzern ein Minus von 3,7 Milliarden Euro ein, heißt es aus Aufsichtsratskreisen; der Schuldenberg soll auf knapp 30 Milliarden Euro gewachsen sein. Außerdem seien 1,4 Milliarden Euro auf den Firmenwert der Auslandstochter Arriva abgeschrieben worden, heißt es weiter.