Mit den Ergebnissen der Grundsteuerreform kommt ein heißes Eisen aufs Tapet von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (l.) und Finanzminister Danyal Bayaz. Foto: dpa/Bernd Weißbrod

Privateigentümer zahlen teils deutlich mehr – erste Befunde zeugen von Unwuchten bei der Grundsteuerreform in Baden-Württemberg. Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Grün-Schwarz müssen nachsteuern, meint unsere Autorin Bärbel Krauß

In ganz Deutschland wird spekuliert, wie die von langer Hand vorbereitete, Millionen Immobilienbesitzer betreffende und in unterschiedlichen Varianten umgesetzte Grundsteuerreform sich auswirkt. Kein Betroffener freut sich, wenn er ab jetzt mehr – oft sogar erheblich mehr – bezahlen muss. So bitter das für den Einzelnen klingen mag, ist das allein aber noch kein Grund die Reform insgesamt zu verdammen: Das Bundesverfassungsgericht hat die alte Steuersystematik wegen massiver Ungleichbehandlung für verfassungswidrig erklärt, weil bisher viele Eigentümer viel zu wenig Grundsteuer bezahlt haben. Ziel der Reform ist es, eine angemessene, den aktuellen Grundstückswerten entsprechende Steuerlast zu erreichen.