Dirk Heper verlässt Olymp. Foto: Olymp

„Mit sofortiger Wirkung“ hat sich Olymp-Chef Mark Bezner von seinem langjährigen Geschäftsführer für Vertrieb und Produkt Dirk Heper getrennt. Der Entschluss wurde abrupt verkündet, hat aber eine längere Vorgeschichte.

Bietigheim-Bissingen - Der Bietigheimer Hemdenspezialist Olymp trennt sich von seinem Geschäftsführer Dirk Heper (53), der seit 2017 für den Vertrieb und die Produkte verantwortlich war. Die Trennung erfolge „mit sofortiger Wirkung“ teilte Olymp am Montag mit. Grund seien unterschiedliche Vorstellungen bei der strategischen Unternehmensausrichtung. Olymp habe bereits begonnen, nach einer Nachfolge zu suchen und wolle die Personalie in Kürze verkünden.

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Olymp machte auf Nachfrage keinen Hehl daraus, dass es schon länger Differenzen zwischen Heper und dem geschäftsführenden Gesellschafter Mark Bezner gab. Das habe die Produktentwicklung wie den Vertrieb betroffen, sagte ein Sprecher. So sei es etwa in der Produktentwicklung um viele Detail- und Geschmacksfragen gegangen, wie sich die Olymp-Kollektion von denen der Konkurrenten unterschieden solle. „Corona hat in vielen Unternehmensbereichen Veränderungen herbeigeführt“, betonte der Sprecher. Hierzu hätten Bezner und Heper „unterschiedliche Schlüsse“ gezogen.

Olymp betonte, dass die Entscheidung von beiden Seiten einvernehmlich beschlossen wurde. Heper habe maßgeblich zum Erfolg Olymps beigetragen, sagte Bezner. „Dirk Heper verdient meinen größten Respekt. Sein Ausscheiden bedauere ich sehr.“

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Olymp ist Marktführer von Herrenoberhemden in Deutschland. Coronabedingt ging der Umsatz 2020 im Vorjahresvergleich um 29 Prozent auf 191 Millionen Euro zurück. Das Unternehmen beschäftigt derzeit 835 Mitarbeiter, davon 450 am Stammsitz in Bietigheim-Bissingen.