Rund 28 Jahre nachdem der Rennwagen beim Großen Preis von San Marino gestohlen wurde, hat die Polizei den Ferrari in Großbritannien ausfindig gemacht. Das Fahrzeug gehört dem Ex-Formel-1-Fahrer Gerhard Berger.
Wiedersehen nach fast 30 Jahren: In Großbritannien ist ein Ferrari gefunden worden, der dem früheren österreichischen Formel-1-Fahrer Gerhard Berger 1995 nach dem Großen Preis von San Marino gestohlen worden war. Wie die Londoner Polizei am Montag mitteilte, kam sie durch einen Hinweis des Autobauers auf die Spur des lange vermissten Fahrzeugs, dessen Wert auf knapp 350.000 Pfund (408.500 Euro) geschätzt wird.
Ferrari hatte die Polizei demnach im Januar über einen verdächtigen Autoverkauf im vergangenen Jahr von einem britischen Händler an einen US-Käufer informiert. Die Ermittler verfolgten daraufhin die Spur des Wagens und beschlagnahmten diesen, damit er nicht in die USA verschifft wird.
Rennwagen wurde 1995 in Imola gestohlen
Berger war der Wagen im April 1995 in der Nähe der Formel-1-Rennstrecke in Imola gestohlen worden, seinem Formel-1-Kollegen Jean Alesi wurde am selben Tag ebenfalls ein Auto entwendet; dessen Wagen ist bis heute nicht wieder aufgetaucht. Berger hatte damals erklärt, dass sein roter Ferrari Testarossa F512M von einem Hotelparkplatz verschwunden sei.
Die britischen Ermittler fanden heraus, dass der Sportwagen kurz nach dem Diebstahl nach Japan verschifft und erst Ende 2023 nach Großbritannien gebracht wurde. Der gestohlene Ferrari „wurde mehr als 28 Jahre lang vermisst, bevor es uns gelang, ihm in nur vier Tagen auf die Spur zu kommen“, erklärte Ermittlungsleiter Mike Pilbeam.
Gerhard Bergers Formel-1-Karriere dauerte von 1984 bis 1997. Er fuhr zehn Grand-Prix-Siege ein und war als Fahrer des Ferrari-Rennstalls zwei Mal Drittplatzierter bei der Formel-1-Meisterschaft.