Belagsarbeiten auf der A 8. Foto: Ines Rudel

Mit einem lärmmindernden Belag wird derzeit die Autobahn 8 zwischen Kirchheim und Denkendorf versehen. Das soll viele Menschen in Köngen entlasten.

Lärm von der Autobahn belastet viele Menschen in Denkendorf, Köngen und Wendlingen schwer. Abhilfe soll nun ein neuer Fahrbahnbelag schaffen, der den Fahrzeuglärm um zwei Dezibel pro Stunde reduziert. Derzeit arbeiten die Bautrupps in Fahrtrichtung München. Weil die Fahrbahn eingeengt ist, kommt der Verkehr zwischen Kirchheim und Denkendorf gerade in Spitzenzeiten immer wieder ins Stocken.

Weil die A 8 erweitert werden soll, sind die Pläne der Gemeinde Köngen, auf eigene Kosten ein Lärmschutzbauwerk zu errichten, gescheitert. „Dass wir den lärmmindernden Belag bekommen, ist eine Chance für viele Einwohner, die unter dem Autobahnlärm sehr leiden“, sagt der Köngener Bürgermeister Otto Ruppaner. Einen lärmmindernden Belag für den Streckenabschnitt zwischen Kirchheim und Denkendorf hatte Staatssekretär Steffen Bilger (CDU) den Anrainerkommunen 2019 in Aussicht gestellt.

Bauarbeiten laufen auf Hochtouren

Nun laufen die Arbeiten auf Hochtouren. „Wir haben derzeit zwei Projekte in diesem Abschnitt der Autobahn in Fahrtrichtung München“, sagt Philipp Strobel, der stellvertretende Pressesprecher der Autobahn GmBH Niederlassung Südwest. Die Erneuerung der Fahrbahndecke auf der A 8 zwischen Wendlingen und Denkendorf auf 3,1 Kilometer nach München ist verknüpft mit der Instandsetzung der Talbrücke Denkendorf und des Sulzbachtalviadukts. Diese Arbeiten laufen seit Mitte März und dauern wohl bis Dezember 2022. Die Kosten belaufen sich auf 9,5 Millionen Euro.

Zwischen den Anschlussstellen Wendlingen und Kirchheim-West wird die Fahrbahn in Fahrtrichtung München auf etwa zwei Kilometer erneuert. Diese Arbeiten dauern wohl noch bis Ende August – begonnen haben die Bautrupps im Juni. Die Kosten belaufen sich auf rund 3,1 Millionen Euro.

Alte Beton werden herausgebrochen

Was wird auf der Baustelle gemacht? „Bei beiden Projekten werden die vorhandenen Betonplatten herausgebrochen und die Straße in Asphaltbauweise neu aufgebaut“, erläutert Philipp Strobel. Für den Aufbau werden drei Asphaltschichten verlegt: Tragschicht, Binderschicht und Deckschicht.

Der Bereich der A 8 zwischen Wendlingen und Denkendorf in Fahrtrichtung Stuttgart ist bereits 2019 erneuert worden. Die Arbeiten zwischen den Anschlussstellen Wendlingen und Kirchheim-West in dieser Richtung stehen noch aus; dort soll 2023 die Fahrbahn neu verlegt werden.

Die Koordination ist herausfordernd

Was sind die Schwierigkeiten des Projekts? Eine Besonderheit beider Projekten ist nach Strobels Worten, „dass die Betonplatten aus der Fahrbahn herausgebrochen, zerkleinert und abtransportiert werden müssen, bevor die neue Fahrbahn in Asphaltbauweise aufgebaut werden kann.“ Zwischen Wendlingen und Denkendorf sei die Koordination der Brückensanierungen und der Straßenbauarbeiten eine besondere Aufgabe. Die Gewerke müssten in ihrer Abfolge gut abgestimmt werden, vor allem, weil Sanierungsarbeiten an Brücken aufwendiger seien: „Zudem bedarf es genauer Abstimmung und Koordination zwischen den Arbeiten der Deutschen Bahn an der Anschlussstelle Wendlingen und unseren beiden Baustellen.“