Neue Hochvoltbatterie: Der überarbeitete BMW i3. Foto: BMW AG - BMW AG

BMW hat sein kleines, rund vier Meter langes Elektroauto i3 aufgefrischt und mit dem i3S gleichzeitig eine sportliche Version hinzugefügt.

MünchenBessere Fahrleistungen und mehr Reichweite: BMW hat sein kleines, rund vier Meter langes Elektroauto i3 aufgefrischt und mit dem i3S gleichzeitig eine sportliche Version hinzugefügt. Neue Lithium-Ionen-Zellen mit einer Kapazität von 120 statt bislang 94 Ah erhöhen die Gesamtkapazität des Akku auf 42,2 kWh und ermöglichen nun nach Angaben von BMW eine Reichweite – „unter Alltagsbedingungen“ – von bis zu 260 Kilometern.

Im Verbrauchszyklus WLTP werden sogar 285 bis 310 Kilometer für den i3 und 270 bis 285 Kilometer für das Sportmodell i3S erreicht. Durch den stärkeren Akku ist die PS-Leistung des i3 auf 170 angestiegen, der neue i3S steht mit 183 PS im Datenblatt. Die Bayern haben damit seit der Markteinführung des i3 im Jahre 2013 die Speicherkapazität der Hochvoltbatterie von 60 auf 120 Ah verdoppelt und so die Reichweite entsprechend gesteigert. Während der normale i3 jetzt 38 000 Euro kostet, sind für das sportliche S-Modell 3600 Euro mehr fällig, je abzüglich der staatlichen Prämien für Elektrofahrzeuge. Der Viersitzer hat ein Fahrgestell aus Aluminium und eine Fahrgastzelle aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff. Die Varianten mit dem benzinbetriebenen Range Extender (Hybridversion) entfallen künftig auf dem europäischen Markt.

Trotz des Mehrgewichts durch den größeren Akku bleiben die Fahrwerte des i3 nach Angaben von BMW „nahezu unbeeinflusst“. Der i3 beschleunige in 7,3 Sekunden von null auf 100 km/h, der i3s bewältige den Sprint auf 100 in 6,9 Sekunden. Damit setzen beide Modelle in ihrem Fahrzeugsegment Maßstäbe für sportliche Fahrleistungen. Mit Werten von 5,1 beziehungsweise 4,3 Sekunden für den Sprint von 80 auf 120 km/h bewegen sich beide Stromer sogar auf dem Niveau deutlich stärker motorisierter Sportwagen mit Verbrennungsmotor.

Für die Haushaltssteckdose

Das Ladekabel des i3/i3S ist für herkömmliche Haushaltssteckdosen konzipiert. So kann die Batterie laut BMW in rund 15 Stunden auf 80 Prozent ihrer Gesamtkapazität aufgeladen werden. Wird eine BMW-Wallbox (Aufpreis) verwendet, werden die 80 Prozent schon in 3,2 Stunden und an einer Schnellladestation bereits in 42 Minuten erreicht.

Der Stromer aus Bayern bietet im Übrigen einen immerhin 260 Liter großen Kofferraum, der durch das Umklappen der Rücksitzlehne zu einer ebenen Ladefläche mit 435 Litern bis zur Fensterunterkante oder 1100 Litern bei der Beladung bis unters Dach erweitert werden kann. Die Ladekante ist 78 Zentimeter hoch.

Im Rahmen der Überarbeitung des Elektroautos sind auch eine neue Außenlackierung, eine neue Farbgebung für das optionale Interieurdesign Loft und Adaptive LED-Scheinwerfer mit Matrix-Funktion für das Fernlicht optional verfügbar. Für den i3 ist künftig ein Sportpaket erhältlich, das schwarze Radhauseinfassungen sowie ein Sportfahrwerk mit spezifischen Dämpfern, Federn und Stabilisatoren, einer Fahrzeugtieferlegung, einer Spurverbreiterung und 20 Zoll großen Leichtmetallrädern umfasst. Außerdem sind für beide Versionen künftig auch die Optionen Telefonie mit Wireless Charging sowie WLAN-Hotspot im Angebot.

Wie BMW mitteilt, sind der jüngsten Studie des ADAC zufolge Elektrofahrzeuge im Vollkostenvergleich mittlerweile einigen konventionell angetriebenen Modellen ebenbürtig, in wenigen Fällen auch bereits überlegen.

So dürften Kunden, die sich für einen BMW i3 (Stromverbrauch kombiniert im WLTP Zyklus: 13,1 kWh/100 km; CO2: 0 g/km) entscheiden, mit circa 20 Prozent geringeren Gesamtkosten rechnen, als bei der Wahl eines hinsichtlich Motorleistung und Ausstattung vergleichbaren BMW-Modells mit Verbrennungsmotor. In ihrer Analyse zogen die Mobilitäts-Experten sämtliche Ausgaben für die Anschaffung, Betrieb und Wertverlust der Fahrzeuge bei einer Haltedauer von jeweils fünf Jahren und einer Gesamtfahrleistung von 75 000 Kilometern ins Kalkül, heißt es weiter.