Google nennt eine neue Künstliche Intelligenz für Suchabfragen Mum. Offen bleibt, ob Mum für ihren Job nicht überqualifiziert ist.
Stuttgart - Wo ist meine Sporttasche? Wann hat Tante Grete Geburtstag? Was muss das Kind zum Schulfest mitbringen? Das sind die kleinen Fragen des Alltags, auf die in den meisten Familien eine Person gewiss die Antwort kennt: die Mutter. Daher ist es nur konsequent, wenn Google eine neue Künstliche Intelligenz für Suchabfragen Mum – Englisch für Mama – nennt. Mum scheint den Durchblick zu haben: Sie könne 75 Sprachen, „mehrere Aufgaben auf einmal bewältigen“ und habe ein „umfassendes Verständnis von Informationen und Wissen“. Mum – eigentlich kurz für Multitask Unified Model – soll laut Google Menschen künftig dabei helfen, Antworten auch auf komplexere Fragen zu finden.
Mum soll Antworten geben auf komplexere Fragestellungen
Google erklärt: Wenn ein Nutzer im Sommer den amerikanischen Berg Mount Adams bestiegen hat und wissen möchte, wie er sich vorbereiten muss, wenn er im Herbst den japanischen Berg Fuji besteigen will (klar, wer tut das nicht gelegentlich), wisse Mum Antworten, separate Abfragen nach Berghöhen und Wetter erübrigen sich dann.
Häufig gestellte Fragen im vergangenen Jahr
Der Suchmaschinenanbieter hat festgestellt, dass Nutzer zunehmend nicht nur Begriffe eintragen, sondern Fragen. Offen bleibt, ob Mum für ihren Job nicht überqualifiziert ist. 2020 waren in Deutschland laut Google am häufigsten gestellte Fragen: „Wo wohnt Donald Duck?“, „Warum werden Menthol-Zigaretten verboten?“ Erratisch wirkt der Spitzenreiter: „Warum wurden Kellogg’s Cornflakes erfunden?“ Die Antwort enttäuscht nicht: „Bei der Einführung der Cornflakes gab Kellogg an, dass diese Verdauungsstörungen und das Verlangen nach Masturbation senken würden.“ Die beiden Top-Interessen der Deutschen vereint: Sex und gastroenterologische Fachfragen. Da ist es nicht mehr weit bis zur fünfthäufigsten Frage: „Warum kaufen alle Klopapier?“