Ein Göppinger Traditionsgeschäft: die Samenzentrale in der Hauptstraße schließt Ende September. Foto: /Staufenpress

Wieder muss ein alteingesessenes Fachgeschäft in der Göppinger Innenstadt die Segel streichen. Thomas Gehrke und seine Schwester Barbara Müller führen die Samenzentrale in der dritten Generation. Das Ende kam schleichend, sagen die Inhaber.

Wir hatten keine Überlebenschance. Das wäre ins persönlich Unvernünftige gegangen.“ Wenn Thomas Gehrke über die Schließung seines Geschäfts spricht, hört sich das vordergründig sehr pragmatisch an. Doch es schwingt eine gehörige Portion Trauer und Wehmut mit in diesen Tagen. Der Ausverkauf hat begonnen, bis Ende September wird die Württembergische Samenzentrale in der Hauptstraße noch normale Öffnungszeiten haben, dann ist nach mehr als 100 Jahren Schluss. „Es bringt ja nichts, noch länger ein totes Pferd zu reiten. Man darf sich vor den ernsten Notwendigkeiten nicht verschließen“, sagt der fast 66-Jährige, der zusammen mit seiner Schwester Barbara Müller das Traditionsgeschäft in der dritten Generation führt.