Der Weg zur Schule war für viele am Mittwochmorgen mühsam (Symbolbild). Foto: picture alliance/dpa/Julian Stratenschulte

Die Straßenverhältnisse mit Glätte und Blitzeis haben auch auf die Schulen in der Region Auswirkungen. Wo fällt der Unterricht an diesem Mittwoch aus?

Trotz Warnungen im Vorfeld hat das Blitzeis am Mittwochmorgen in Stuttgart und der Region viele Menschen überrascht. Wer die Möglichkeit hatte, im Homeoffice zu arbeiten, machte möglicherweise schnell wieder kehrt. Dass der Deutsche Wetterdienst (DWD) im Vorfeld nicht umsonst auf schwierige Straßenverhältnisse hingewiesen hatte, belegen zahlreiche Unfälle.

Auch Schülerinnen und Schüler kamen nicht überall ans Ziel. In den weiterführenden Schulen im Rems-Murr-Kreis fällt der Unterricht am Mittwoch nach Informationen unserer Zeitung teils aus. In Stuttgart waren die Gymnasien offenbar normal geöffnet – der Unterricht fand planmäßig statt. In den Grundschulen war das nicht überall so: Eltern von Schülerinnen und Schülern der Sommerrain-Grundschule im Stuttgarter Stadtteil Bad Cannstatt wurden informiert, dass Kinder auch später erscheinen können, wenn das Risiko zu groß sei.

Wann Schülerinnen und Schüler auch von sich aus daheim bleiben dürfen, haben wir hier zusammengefasst.

Schulausfälle in der Region Stuttgart

Auch im Kreis Ludwigsburg findet nach Informationen unserer Zeitung der Unterricht teils erst ab dem Mittag statt. Dort krachte es am Mittwochmorgen im Minutentakt, viele Busse fielen aus.

Am landesweit größten Gymnasium, dem Friedrich-Schiller-Gymnasium in Marbach am Neckar, fiel am Mittwochmorgen der Unterricht in den ersten beiden Stunden aus. Schulleiter Volker Müller hatte die Schüler, die es mit der S-Bahn, zu Fuß oder mit Elterntaxis zur ersten Stunde in die Schule geschafft hatten, über Lautsprecher darüber informiert. „Wir müssen jetzt auf Sicht fahren und hoffen, dass der Betrieb zur dritten Stunde, einigermaßen normal laufen kann“, sagt Müller. Die Sicherheit der Schülerinnen und Schüler gehe vor. „Wer es nicht schafft, der bleibt heute zu Hause.“

Am Hans-Grüninger Gymnasium in Markgröningen (Kreis Ludwigsburg) waren Kinder vom Unterricht freigestellt, die es nicht in die Schule schafften. 

Nicht überall in der Region war die Lage am Mittwoch so prekär, dass Unterricht komplett ausfiel. An zahlreichen Schulen in und um Leonberg sind die Schülerinnen und Schüler teilweise erst zur dritten Unterrichtsstunde eingetroffen. Ausfälle und Verspätungen im Kollegium konnte man vielerorts aber intern auffangen. „Bei uns ist die Lage relativ normal“, sagt Roman Peters, Schulleiter des Johannes-Kepler-Gymnasiums in Leonberg. Viele der Kinder kommen hier aus dem Stadtgebiet und wären zu Fuß unterwegs. „Für die Pause haben wir alle im Schulgebäude gelassen, damit sich niemand verletzt.“ Auch am Gymnasium in Weil der Stadt gab es zahlreiche Verspätungen, geschuldet besonders dem steilen Anstieg des Fußwegs, der von der Innenstadt in Richtung Schule führt. Auch in Gerlingen sei es morgens extrem glatt gewesen, berichtet Eiko Schwalbe, Leiter der Realschule. „Es gab ein paar Prellungen und Schürfwunden“, sagt er. Neun Kolleginnen und Kollegen seien aufgrund der Glätte ausgefallen, alle Pausen wurden auch hier nach innen verlegt.


Langsam machen, lieber zu spät kommen: So lautete auch die Botschaft, die vom Georg-Büchner-Gymnasium und dem Lessing-Gymnasium in Winnenden verbreitet wurde. Das Schulleitung des Backnanger Max-Born-Gymnasium etwa informierte die Schülerinnen und Schüler über die schuleigene Onlineplattform über das Glatteis – verbunden mit der Bitte, lieber vorsichtig als pünktlich zu sein. Auch die Lehrer wurden darüber informiert.

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