Der Andenstaat Ecuador wird in beängstigendem Tempo zum neuen Kriegsschauplatz der Drogenkartelle Südamerikas. Der Staat droht sein Gewaltmonopol zu verlieren. Die Folgen sind dramatisch – für die ganze Region.
Seit den Zeiten Pablo Escobars in Kolumbien ist kein Land Lateinamerikas so sehr von der organisierten Kriminalität herausgefordert worden wie derzeit in Ecuador. Vor allem mexikanische Kartelle in Allianz mit knapp zwei Dutzend lokaler Banden destabilisieren den Andenstaat und die Regierung des jungen Präsidenten Daniel Noboa. Sie erschießen Präsidentschaftskandidaten, entern TV-Sendungen, übernehmen Gefängnisse, terrorisieren und erpressen die Zivilbevölkerung. Und vor allem schmuggeln sie Tausende Tonnen Kokain nach Europa und in die USA. In Ecuador könne man sehen, wie ein eigentlich friedliches Land zu einem Hotspot des organisierten Verbrechens wird, sagt Experte Edgardo Buscaglia (Interview unten).
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