Ein Kanalrohr bei Lauffen am Neckar, das direkt in einen Bach führt – das WC-Papier zeigt, welche Art von Abwasser hier durchgelaufen ist. Foto: /May-Stürmer

Noch immer werden große Mengen an ungeklärten Abwässern direkt in die Flüsse geleitet – mit unbekannten Folgen für Tiere und Pflanzen. Eine Freiburger Firma entwickelt derzeit ein Programm, mit dem diese dreckigen Überläufe womöglich halbiert werden könnten.

Viele Menschen können es nicht glauben: Aber selbst im hochentwickelten Deutschland wird teilweise Abwasser, das mit Fäkalien und Schadstoffen versetzt ist, direkt in die Flüsse geleitet. Nach Regenfällen schaffen es Kläranlagen und Überlaufbecken manchmal nicht, die gesamte Menge zu verarbeiten oder zumindest zurückzuhalten. Dann wird der Überschuss in die Umwelt abgeleitet. 20- bis 30-mal im Jahr passiert das nach Auskunft des Umweltministeriums in Baden-Württemberg – und zwar in jeder Kommune.