Wer es auf der A8 eilig hat, muss damit rechnen, geblitzt zu werden. Foto: Lichtgut/Leif Piechowski (Archiv)

Beim erstaunten Blick auf den Tacho merken Autofahrer auf der A8 bei Möhringen, dass sie geblitzt wurden, obwohl sie nicht zu schnell waren. Warum löste die stationäre Anlage so oft aus?

Stuttgart - Normalerweise unterstellen Autofahrer, die gerne flotter fahren als es gestattet ist, dass den Behörden ein zu oft blitzender Blitzer gerade recht sein könnte. Doch ein Abschalten der Anlage an der A8 bei Möhringen hat dieser Tage belegt, dass dem nicht so ist. Der stationäre Blitzer dort habe „unkontrolliert ausgelöst“, teilt eine Polizeisprecherin mit.

Das blieb den Autofahrern nicht verborgen. Mehrere Verkehrsteilnehmer hätten am Dienstag den übereifrigen „Starenkasten“ der Autofahrer in Richtung Stuttgart erfasst, gemeldet. Damit das Blitzlichtgewitter ein Ende hatte, wurden die Blitzer noch am gleichen Tag abgedeckt, bis der Fehler behoben ist.

Der Schaden ist am Freitag noch nicht behoben

Wie lange es dauern werde, bis die Anlage wieder voll funktionsfähig sei, lasse sich nicht abschätzen, am Freitag hingen die Hauben noch über der Anlage. Zuständig ist das Polizeipräsidium Technik, Logistik und Service. Was mit den durch den Defekt verursachten Fehlauslösungen geschieht, müsse noch entschieden werden.

Ein klein wenig macht sich an der Stelle der Lockdown bemerkbar: Die Zahl der geblitzten Fahrzeuge sank leicht, als weniger Verkehr unterwegs war. Lag die Zahl der Übertretungen von Januar bis März zwischen 11 318 und 12 069 pro Monat, sanken sie im April auf 10 330. Im Mai lag sie erstaunlicherweise trotz der allmählichen Lockerungen bei nur 7904.