Olaf Scholz glaubt nicht an Gerhard Schröder als Russland-Vermittler. Foto: dpa/Kay Nietfeld

Gerhard Schröder steht aufgrund seiner Nähe zum Kreml weiter in der Kritik. Am Donnerstag hat sich Bundeskanzler Olaf Scholz dazu geäußert.

Ex-Kanzler Gerhard Schröder versucht sich weiterhin als Russland-Vermittler. Der aktuelle Kanzler Olaf Scholz ist dagegen skeptisch, dass sein SPD-Parteikollege als bei den derzeitigen Problemen helfen kann. Auf die Frage, ob Schröder für ihn noch einmal nützlich sein könne, antwortete Scholz am Donnerstag bei seiner Sommerpressekonferenz in Berlin: „Ich wüsste nicht.“

Es wäre aber „mal ein verdienstvolles Geschäft“, dafür zu sorgen, dass Russland die Einfuhr einer Turbine für die Gasleitung Nord Stream 1 erlaube, merkte Scholz an. Die von Siemens-Energy gewartete Turbine ist derzeit in Deutschland.

Gazprom mit Vorwürfen

Seit Juni hat Russland die Gaslieferungen über Nord Stream 1 zurückgefahren. Der Energiekonzern Gazprom begründete dies mit der fehlenden Turbine. Sie sei wichtig, um den nötigen Druck zum Durchpumpen des Gases aufzubauen.

Gazprom warf seinem Vertragspartner Siemens Energy wiederholt vor, nicht die nötigen Dokumente und Informationen zur Reparatur der Maschine übermittelt zu haben. Siemens Energy wies die Vorwürfe zurück. Scholz stattete der Turbine zu Monatsbeginn einen öffentlichwirksamen Besuch ab, bei dem er betonte, dass diese lieferbereit sei.