Die zweite Auflage der Eventreihe startet am 23. November in der Gerberei mit regionalen Wengertern und Reminiszenz an Andi Knauß.
Ein Video hat im Internet für Furore gesorgt, als Pascal Fetzer, Chef in der Waiblinger Gerberei am Bädertörle, vor Jahresfrist die erste Auflage seiner Veranstaltungsreihe „Waiblingen fetzt“ vorgestellt hat. Mit Sprechgesang und unter rhythmisch eingängigem Motto „Eins, zwei, Gerberei, drei, vier, Wein von hier“ war der Regisseur mit Ausbildung an der Ludwigsburger Filmakademie dort beim ausgelassenen Duschen mit württemberger Lemberger zu erleben. Da sei, so sagte der Wirt mit Vorliebe fürs Ungewöhnliche, „wohl der Regie-Gaul ein wenig mit mir durchgegangen“.
„Lockerste und längste Weinverkostungsreihe“
Als Anreiz für die Veranstaltungsreihe mit regionalen Wengertern und Musik von der Schallplatte hat die ungewöhnliche Werbevariante auf jeden Fall funktioniert. Das nachfolgende Dutzend an Abenden mit Wein und Vinyl war so gefragt, dass „Waiblingen fetzt“ jetzt mit noch mehr Weingütern aus der direkten Umgebung in die zweite Auflage geht. Sie sei schließlich, sagt Fetzer, mit diesmal sogar mindestens 14 Folgen „die lockerste und längste Weinverkostungsreihe Württembergs“.
„Waiblingen fetzt 2023/24“ beginnt am Donnerstag, 23. November, und endet voraussichtlich am 16. Mai kommenden Jahres.. Die Abende beginnen stets um 18 Uhr mit einem Aperitif und einem Gruß aus der Gerberei-Küche, dann „fetzen“ die Weinmacher von Tisch zu Tisch und schenken weitere sechs Weine ins Verkostungsglas. Am Ende der Probe öffnet die Gerberei-Bar und es kann – gegen separate Bezahlung dann – weiter bestellt werden. Dort werden, so verspricht der Gerbereiwirt, dann immer ein, zwei Wein-Specials aus der Schatzkiste des Weinguts geholt. Ab diesem Zeitpunkt ist das Lokal auch für weitere Gäste geöffnet „und der DJ umspült die weinseligen Geister mit funky beats – Open End…“
Junge Betriebe und „versierte Qualitätspioniere“
Die teilnehmenden Weingüter zeigten ein tiefes Spektrum der vielfältigen modernen schwäbischen Weinstilistik. Junge Betriebe seien mit dabei, teils erst vor kurzem gegründet, aber ebenso versierte Qualitätspioniere aus den vergangenen Jahrzehnten. „Da hat sich viel entwickelt im Ländle und einiges davon wird gar im Ausland mehr wahrgenommen, als hier vor Ort“, sagt Fetzer. Zur besseren Wahrnehmung gebe es eben „Waiblingen Fetzt“.
Alle Betriebe des Vorjahrs seien wieder an Bord, drei neue Betriebe hinzugekommen: das Weingut Schwegler aus Korb, das Weingut Idler aus Strümpfelbach und das Weingut Maier aus Schwaikheim. Die jeweiligen Weinmacher sind an den Abenden persönlich anwesend und schenken aus. Ab 20.30 Uhr legt ein DJ auf. Während der Weinprobe von 18 bis 20.30 Uhr kann zusätzlich aus der kleinen Karte des Restaurants à la carte bestellt werden. Im Probenpreis von jeweils 42 Euro enthalten enthalten sind der Aperitif, sechs Weine, Mineralwasser und ein Gruß aus er Küche. Den Auftakt bei „Waiblingen fetzt“ macht diesen Donnerstag, 23. November, der Winzer Aaron Schwegler aus Korb. Die weitere Termine bis in den Mai 2024 finden sich auf der Internetseite der Gerberei.
Zu einem noch nicht bestimmten Zeitpunkt, so Pascal Fetzer, werde es noch eine spezielle Ergänzung zur Reihe geben: „Der von mir sehr geschätzte Winzer Andi Knauß ist leider nicht mehr am Leben. Sein Tod macht mich sehr traurig, der Verlust ist in jeglicher Hinsicht schmerzhaft. In enger Absprache mit seiner Frau Manu wird daher ein Abend zu seinen Ehren stattfinden.“ Als Fan seiner Weine werde er eine Auswahl für einen „Waiblingen fetzt“-Abend in der Gerberei treffen. Der Termin dieser Verkostung werde noch mitgeteilt