Parken in der Landeshauptstadt ist teuer – künftig auch für Besitzer von E-Autos Plug-in-Hybriden. Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Die Verwaltung wollte die bestehende Regelung um zwei Jahre verlängern, die Mehrheit des Gemeinderates hält die weitere Förderung für überzogen.

In der Landeshauptstadt fällt eine seit zehn Jahren gewährte Subvention für Elektrofahrzeuge. Vom 1. Januar 2023 an muss auch für sie ein Parkticket gelöst werden. Das gilt auch für Plug-in-Hybride, die seit 2015 befreit waren. Eine Mehrheit aus Grünen, SPD, dem Linksbündnis, FDP und Puls-Fraktion im Gemeinderat spricht sich gegen die Fortführung dieser Art der Förderung von Elektrofahrzeugen aus.

Fachverwaltung riet von Förderung ab

Die Verwaltung wollte die Förderung bis Ende 2024 verlängern. Fachleute aus dem Tiefbauamt hatten Anfang August allerdings noch von der Weiterführung der Förderung abgeraten. Denn sie verschärfe den Parkdruck, es komme zur Fehlbelegung von Parkplätzen. Inzwischen, so die ablehnenden Fraktionen, seien rund 20 000 in Stuttgart zugelassene Fahrzeuge befreit, dazu kommen weitere aus dem Umland. Der Anteil an den Neuzulassungen sei auf ein Drittel gestiegen. Es gebe außerdem zahlreiche weitere Anreize zum Kauf derartiger Autos und überdies nachhaltigere Alternativen. Der Einnahmeverlust durch das kostenlose E-Parken war mit 300 000 Euro pro Jahr beziffert worden. Auch in Esslingen endet das Privileg für E-Autos, und zwar im März 2023.

Erstmals befreit werden von Parkgebühren sollen künftig Carsharing-Autos, und zwar unabhängig von der Antriebsart. Die Parkgebühren in der Cityzone in Stuttgart betragen für die ersten zwölf Minuten 1,20 und für weitere jeweils 1,4 Minuten 10 Cent.