Koala-Weibchen Mandie erwartet Nachwuchs. Foto: dpa

Waldbrände haben den Koala-Bestand in Australien im vergangenen Jahr zu schaffen gemacht. Umso mehr freut sich nun der Leipziger Zoo über einen Zuchterfolg. Die dreijährige Mandie trägt Nachwuchs im Beutel. Lange war nicht klar, ob die Schwangerschaft gelingen würde.

Leipzig - Im Leipziger Zoo wächst seit etwa vier Wochen der erste Koala-Nachwuchs in der Geschichte des Tierparks heran. Im Beutel des drei Jahre alten Weibchens Mandie seien eindeutige Bewegungen beobachtet worden. „Zunächst hatten wir nur einen Verdacht“, wird Seniorkurator Ariel Jacken in einer Mitteilung des Zoos zitiert. Mittlerweile sei man sich sicher, dass im Beutel ein Jungtier heranwachse. Wichtig seien die ersten Monate gewesen.

Bestand gefährdet

Vater des Kleinen ist der sechs Jahre alte Koala Oobi Ooobi, der 2016 als Erster das neue Koala-Haus in Leipzig bezog. „Dieser Zuchterfolg ist der Lohn für unsere Bemühungen in den letzten Jahren, einen Beitrag für den Erhalt dieser gefährdeten australischen Tierart, deren Bestand nicht zuletzt durch die Waldbrände in Mitleidenschaft gezogen wurde, zu leisten“, teilt Zoodirektor Jörg Junhold mit. Zum Zuchterfolg habe auch der „Australian Reptile Park“ in Gosford beigetragen, der im vergangenen Jahr zwei Tiere nach Leipzig schickte. Bisher hätten die Zoo-Mitarbeiter noch nicht aktiv nach dem Jungtier geschaut, um die Aufzucht nicht zu stören. „Wir sind aber sicher, dass es vollumfänglich von der Mutter versorgt wird“, berichtet Junhold.

Nicht immer zu sehen

In den nächsten Wochen solle sich die Koala-Mutter ausruhen und werde deshalb auch nicht immer zu sehen sein. Bis der Spross von Oobo-Ooobi und Mandie das erste Mal aus dem Beutel wagen wird, werden noch ein paar Wochen vergehen.