Von der Mutter verstoßen, vom Vater verklagt: Mit diesen Worten beschreibt Ralf Haase den Abgrund, der sich einst in seinem Leben aufgetan habe. Nun hat der gebürtige Esslinger einen Speaker-Wettbewerb gewonnen. An der Szene gibt es allerdings Kritik.
Aus der tiefen Krise zur Berufung – und zum beruflichen Erfolg: So skizziert Ralf Haase seinen Lebensweg. Der gebürtige Esslinger hat kürzlich den „Speaker-Slam“ in Mastershausen gewonnen. Bei dem internationalen Wettbewerb, der an das Format der Poetry Slams angelehnt ist, müssen Redner mit einem vierminütigen Vortrag punkten. Vor einigen Jahren sah Haases Situation allerdings ganz anders aus. Er erzählt: „Früher war ich Geschäftsführer im elterlichen Betrieb mit mehreren hundert Angestellten.“ Bis er mit Mitte 30 „Nein“ gesagt habe – zu seinem Job im Gebäudemanagement und zum Vater, den Haase als „narzisstischen Patriarchen“ bezeichnet. Daraufhin habe sich ein Abgrund aufgetan. „Von der Mutter wurde ich verstoßen und vom Vater verklagt“, sagt der 42-Jährige.
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