Am Mittwoch musste ein Teil der Gemeinde Ingersheim (Kreis Ludwigsburg) wegen eines Bombenfunds evakuiert werden. Nun dürfen die Anwohner zurück in ihre Wohnungen.
Bei Bauarbeiten ist am Mittwochvormittag eine 250 Kilogramm schwere Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Sie lag an der Pleidelsheimer Straße in Ingersheim unter einem Kanal. Etwa acht Stunden nach dem Fund ist die Bombe entschärft und abtransportiert worden. Zuvor mussten etwa 1000 Menschen, die im Gebiet um die Fundstelle herum wohnen, evakuiert werden. Diese Zahl ist eine erste Schätzung der Polizei. Betroffen waren jedenfalls auch das Rathaus, ein Kindergarten, ein Supermarkt und viele Geschäfte an der Talstraße. Das Evakuierungsgebiet war zunächst auf 300 Meter um die Fundstelle festgesetzt. Am Nachmittag wurden die Absperrungen nordwestlich bis zur Forststraße ausgeweitet. Einen Grund dafür konnte die Polizei zunächst nicht nennen; es sei allerdings nur ein kleines Gebiet, das zusätzlich evakuiert wurde, sagt ein Sprecher.
Entschärfung lief reibungslos
Die US-amerikanische Bombe ist am späten Nachmittag „ohne Probleme“ entschärft worden, so die Ludwigsburger Polizei. Beteiligt waren neben der Polizei der Kampfmittelbeseitigungsdienst und die Freiwillige Feuerwehr Bietigheim-Bissingen. Die Anwohner konnten gegen 17 Uhr in ihre Wohnungen zurückkehren. Zwischenzeitlich war eine Notunterkunft in der SKV-Halle eingerichtet. Dort hatten sich etwa 75 Personen gemeldet. Viele Anwohner waren, weil der Einsatz tagsüber verlief, nicht in ihren Wohnungen und mussten somit auch nicht evakuiert werden.