Ein Lichtblick: Gas wird günstiger – aber die Energiekrise ist noch nicht vorbei. Foto: dpa-tmn/Franziska Gabbert

Sinkende Großhandelspreise für Erdgas machen es möglich: Die Stadtwerke Esslingen (SWE) senken für ihre Kunden die Gastarife. Trotzdem mahnt SWE-Geschäftsführer Jörg Zou zum Energiesparen.

Eine gute Nachricht für Gasverbraucher: Zum 1. April senken die Stadtwerke Esslingen (SWE) die Preise für Erdgas bei der Grundversorgung sowie bei den Sondertarifen. Die Preise in der Ersatzversorgung wurden laut Auskunft des Unternehmens bereits zum 1. März gesenkt.

„Die Preissenkung ist möglich, weil die Einkaufspreise im Großhandel gesunken sind, und durch vorausschauenden Gaseinkauf“, sagt der SWE-Geschäftsführer Jörg Zou. Auch die milden Temperaturen und die Sparbemühungen der Verbraucher hätten dazu geführt, dass weniger Gas verbraucht wurde. Die Speicher seien gut gefüllt.

Der Grundpreis bleibt gleich

Laut der SWE-Mitteilung wird der Arbeitspreis in der Grundversorgung Erdgas zum 1. April um 4,55 Cent brutto (4,25 Cent netto) günstiger. Der Grundpreis bleibt gleich. Dasselbe gelte für die Sondertarife, die momentan keine Preisgarantie haben. Zusätzlich greife rückwirkend zum 1. Januar die Gaspreisbremse. Konkret heißt das: Der Gaspreis für Verbraucher ist bei zwölf Cent pro Kilowattstunde gedeckelt. Diese Preisobergrenze gilt für ein Kontingent von 80 Prozent der Jahresverbrauchsprognose. Für jede weitere Kilowattstunde ist der Arbeitspreis des vereinbarten Tarifs zu bezahlen.

Die monatlichen Abschläge der SWE-Kunden würden entsprechend angepasst, heißt es in der Mitteilung. Schon für Dezember seien die Kunden im Rahmen des ersten Entlastungspakets der Bundesregierung über die Soforthilfe unterstützt worden, sagt Zou. Nun folge mit der Preisbremse eine weitere Entlastung. In den letzten Wochen sei bei den Stadtwerken intensiv daran gearbeitet worden, die komplexen Gesetzespakete umzusetzen. Zusätzlich konnten nun auch die Tarife zum 1. April gesenkt werden.

Appell zum Energiesparen gilt weiter

Die SWE verweist außerdem darauf, dass sie nun erstmals seit dem Beginn der Energiemarktverwerfungen wieder den Abschluss eines Sondertarifs für die Erdgaslieferung anbiete. Geschäftsführer Zou gibt gleichwohl zu bedenken: „Die Preise sind nach wie vor auf hohem Niveau, die Krise ist noch nicht vorüber. Deshalb ist es umso wichtiger, dass alle weiterhin Energie sparen.“ Vor allem im Hinblick auf den kommenden Winter sei es nach wie vor nötig, sparsam mit Energie umzugehen.