Gewusst wie: Hobby-Bio-Gärtnerin Irmgard Denneler kann so früh im Jahr bereits frische Blätter von Mangold und Roter Bete ernten. Foto: Gaby Weiß

Auch wenn im Garten noch Winterruhe herrscht, muss man auf frische Vitamine nicht verzichten. Mangold und Rete Bete gedeihen mit etwas Schutz auch jetzt schon.

Esslingen - Auch wenn im Biogarten von Irmgard Denneler im Stadtteil Rüdern noch Winterruhe herrscht, muss die engagierte Gärtnerin dieser Tage nicht auf frische Vitamine aus dem Freiland verzichten.

Mangold und Rote Bete: Direkt neben der Haustür, im Schutz von Hauswand und Büschen, gedeiht bereits das eine oder andere. Die kleinsten Rote-Bete-Knollen aus der Herbsternte hat Irmgard Denneler in mit Erde gefüllte Blumentöpfe gesetzt. Gut 20 Zentimeter hoch sind die dunkelgrünen, rot geäderten Blätter bereits: „Rote-Bete-Blätter sind unser Winter-Kraftwerk. Blätter und Stiele kommen bei mir in jeden Salat. Und wenn’s doch noch mal richtig kalt und frostig wird, decke ich sie zum Schutz mit Tüchern ab.“

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Zwiebelröhrchen. Irmgard Denneler stellt eine ganz normale Küchenzwiebel auf ein schmales, mit Wasser gefülltes Schnapsglas, sodass nur der Wurzelbereich ins Wasser reicht. Während die Wurzel nach unten ins Wasser wächst, treibt die Zwiebelknolle nach oben grüne Triebe aus: „So habe ich jeden Tag frische vitamin- und mineralstoffreiche Zwiebelröhrchen zum Kochen und in den Salat. Damit kommt man gesund durch den Winter.“ Topinambur roh oder gebraten. Auch Topinambur wird jetzt geerntet. Irmgard Denneler bürstet und schrubbt die Sprossknollen kräftig, raspelt sie klein und serviert sie gemischt mit geraspelten Karotten als Salat. Das Wurzelgemüse entwickelt seinen nussigen Geschmack aber auch, wenn man es in Scheibchen schneidet und in Butter brät.

Frühe Kräuter. Im Blumenkasten am Haus wächst bei Irmgard Denneler das ganze Jahr über Petersilie. Auch wilder Schnittlauch lässt sich jetzt bereits in den Wiesen ernten. Und dieser Tage hat sie schon die ersten jungen Blättchen des Spitzwegerichs entdeckt, die sie fein geschnitten unter den leckeren Salat mischt: „Alle Kräuter, die jetzt schon wachsen, sind echte Kraftpakete in Sachen Mineralstoffe“, erklärt Irmgard Denneler, ein Gründungsmitglied des Esslinger Naturheilvereins.

Aufmerksamkeit tut Not. Viele ihrer Pflanzen überwintert sie im hellen, luftigen Wintergarten bei 18 bis 20 Grad: Eine Salbeiart hat schon jetzt winzige Blüten ausgebildet, und auch eine stark beschnittene Verbene treibt bereits. „Aber man muss alles immer im Blick haben. Mal schnell acht Tage in den Urlaub gehen, das funktioniert nicht“, weiß sie.