Die angeschlagene Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof will 47 von 129 Filialen schließen und rund 4000 Stellen abbauen (Symbolbild). Foto: dpa/Jan Woitas

Als „respektlos“ bezeichnet Verdi die Pläne: Geht es nach der Konzernspitze des insolventen Warenhauskonzerns Galeria Karstadt Kaufhof sollen die Beschäftigen weiter auf einen Teil ihres Lohns verzichten.

Nach Vorstellung der Konzernspitze sollen die Beschäftigten des insolventen Warenhauskonzerns Galeria Karstadt Kaufhof dauerhaft auf Lohn verzichten. Dies habe das Konzernmanagement bei den laufenden Tarifverhandlungen eingefordert, teilte Gewerkschaft Verdi am Freitag mit.

„Das Management sieht für die kommenden drei Jahre keine Entwicklung beim Entgelt und keine Rückkehr zu den regionalen Flächentarifverträgen vor“, erklärte Verhandlungsführer Marcel Schäuble.

Verdi: Pläne sind §respektlos“

Die Verdi-Bundestarifkommission bewerte diese Pläne als „respektlos“, teilte die Gewerkschaft weiter mit. Die Beschäftigten hätten in den vergangenen Jahren auf jährlich 5500 Euro verzichtet, um ihre Arbeitsplätze zu erhalten. Jetzt plane das Management erneut Massenentlassungen, und zwar sowohl in den Filialen, die geschlossen werden sollen, als auch in denen, die erhalten werden sollen. 

Die angeschlagene Warenhauskette will 47 von 129 Filialen schließen und rund 4000 Stellen abbauen. Die Gläubigerversammlung hatte dem Insolvenzplan am Montag zugestimmt. Die verbleibenden Filialen sollen innerhalb von drei Jahren umgebaut werden.