Bundestrainer Hansi Flick (Mitte) beim Gruppenbild mit der U14 der Stuttgarter Kickers. Foto: Stuttgarter Kickers/Ibrahim Tekin

Die Nationalmannschaft gastiert in Degerloch, trainiert im ADM-Sportpark und im Gazistadion, dem Wohnzimmer der Stuttgarter Kickers. Der Oberligist freut sich über die Gastgeberrolle.

Stuttgart - Die Stuttgarter Kickers spielen nun schon das vierte Jahr in der Fußball-Oberliga. Am Samstag gab es ein 3:1 bei der TSG Backnang, an diesem Mittwoch (19 Uhr/Gazistadion) heißt der Gegner FV Ravensburg. Da freut sich der ehemalige Bundesligist, wenn er etwas von der Strahlkraft des großen Fußballs abbekommt. In diesem Fall durch die Nähe zur deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Sie hat seit Sonntag Quartier im Degerlocher Waldhotel bezogen und trainiert von diesem Montagnachmittag an unweit ihres Hotels auf dem Gelände der Kickers  – am Montag um 16 Uhr  im ADM-Sportpark, die nächsten Tage dann  im Gazistadion. Die Einheiten finden jedoch ohne Zuschauer statt.

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„Es ist schon eine besondere Ehre für uns, und wir freuen uns Gastgeber für die Nationalmannschaft sein zu dürfen“, sagt Kickers-Geschäftsführer Matthias Becher. „Das ist auch eine Auszeichnung für unsere Anlage und den Rasen dort.“ Den haben Platzwart Falk Hartmann und Zeugwart Dieter Kerschbaum in den vergangenen Tagen besonders gepflegt. Und noch etwas freut Becher: „Für den erstmals nominierten Ex-Kickers-Jugendspieler Nico Schlotterbeck ist es sozusagen ein nach Hause zu kommen.“

Bundestrainer Hansi Flick hatte sich das Stadion und das Kickers-Gelände am Samstag persönlich angeschaut und stand dabei auch für ein Gruppenfoto mit der U14 der Blauen zur Verfügung.

„Der Rasen ist fein“

Das wichtigste aber war für ihn, dass „der Rasen fein ist“ (Becher). Denn mit dem hatte es vor einem knappen Jahr Probleme gegeben. Da hatte der DFB-Tross bereits rund ums Spiel gegen Spanien (1:1) in Stuttgart im Waldhotel logiert – und wollte in der Vorbereitung auf die Partie in der Mercedes-Benz-Arena auch im Gazistadion trainieren. Doch daraus wurde nichts. Grund dafür war der Rasen, der sich nicht nur nach Ansicht des DFB in einem zu schlechten Zustand befand, die Verantwortlichen der Kickers sahen die Sache ähnlich.

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Vermutlich war damals eine verstopfte Drainage im Erdreich für diesen Zustand verantwortlich. Während der Trockenperiode wurde der Rasen im Gazistadion, für das die Stadt Stuttgart zuständig ist, stark bewässert, das Wasser konnte nicht ablaufen – Pilzbildung war die Folge. Der DFB fand damals vor einem Jahr Ersatz. Bundestrainer Joachim Löw verlegte sein Training in den ADM-Sportpark der Kickers.

Erstes Spiel am 2. September

Der Pflichtspielernst für Flick und sein Team beginnt am Donnerstag, 2. September, im Schweizer St. Gallen in der WM-Qualifikation gegen Liechtenstein, ehe in den nächsten Tagen die Vorbereitung auf das Heimspiel gegen Armenien am Sonntag, 5. September, in der Stuttgarter Mercedes-Benz-Arena steigt. Zum Abschluss geht es dann am 8. September (alle Spiele 20.45 Uhr/RTL) in Reykjavik gegen Island – das Abschlusstraining findet tags zuvor ebenfalls noch in Stuttgart statt.

„Wir wissen, dass wir nur eine kurze Zeit gemeinsam  zur Verfügung haben, die wollen wir optimal nutzen“, sagte Flick. Die Stuttgarter Kickers haben ihren Teil dazu beigetragen.

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