Beim Empfang der portugiesischen Fußball-Nationalmannschaft war Cristiano Ronaldo (mit Rucksack) sichtlich beeindruckt. Foto: IMAGO/GlobalImagens/IMAGO/Leonardo Negrăo

Beflügelt von tausenden Fans allein beim Einzug ins EM-Quartier will Cristiano Ronaldo seine Generation und auch die Jüngeren noch einmal belohnen. Zwei Anhänger waren allerdings zu forsch.

Auch Cristiano Ronaldo war beeindruckt. Der Empfang der portugiesischen Fußball-Nationalmannschaft um den 39 Jahre alten designierten EM-Rekordspieler hinterließ selbst bei ihm Eindruck. Es fühle sich so an, als seien sie in Portugal, sagte der Superstar des EM-Mitfavoriten gut gelaunt und im schicken dunklen Anzug mit weißem T-Shirt in die Kameras. 

„Mein Portugiesisch ... Mir fehlt das Vokabular, um diesen Empfang zu beschreiben“, meinte Trainer Roberto Martínez - er ist Spanier. Und ergänzte: „Es war unglaublich und voller Leidenschaft. Das habe ich noch nie gesehen.“ 

Polizei erwischt Eindringlinge am späten Abend

Nach Angaben der Polizei hatten rund 6000 Fans die Mannschaft in ihrem EM-Quartier im ostwestfälischen Harsewinkel empfangen. Zudem wurde der Bus, der das Team vom Flughafen Münster/Osnabrück zum Hotel gebracht hatte, von einem Korso mit 400 Motorrädern begleitet. „’Portugal im Herzen’: Euphorie in Deutschland“, schrieb am Freitag die portugiesische Boulevardzeitung „Correio da Manhã“. „Wahnsinn rund um die Nationalmannschaft“, hieß bei „Record“.

Allerdings hatten zwei Anhänger am späten Abend laut Polizei versucht, auf das Gelände des portugiesischen EM-Quartiers zu gelangen. Beide müssten sich nun in einem Ermittlungsverfahren wegen Hausfriedensbruch verantworten, hieß es. 

Nach dem öffentlichen Training am Freitagabend, zu dem ebenfalls mehrere tausend Fans erwartet wurden, bleiben dem Team um Ronaldo noch drei Tage zur Vorbereitung auf den EM-Auftakt am Dienstag in Leipzig gegen Tschechien in der Gruppe F. Nach der beeindruckenden Qualifikation mit zehn Siegen in zehn Spielen und dem 3:0 mit zwei Ronaldo-Toren im letzten Testspiel vor der Abreise nach Deutschland gegen Irland gilt der Europameister von 2016 erneut als einer der Topanwärter. 

Weitere Gegner in der Gruppenphase sind die Türkei und Georgien. Diese Generation habe den einen Triumph für das Land verdient, betonte Ronaldo. Er war schon vor 20 Jahren bei der Heim-EM dabei gewesen war und steht nun vor seiner sechsten EM-Teilnahme.