Es ist vorbei. Die Fußball-EM 2024 ist Geschichte – und Stuttgart hat das Großereignis würdig verabschiedet. Mit 15 000 Besuchern am Sonntagabend auf einem gut gefüllten Schlossplatz und einer spanischen Feier.
Es ist kurz vor 23 Uhr am Sonntagabend, als auf dem Stuttgarter Schlossplatz alle Dämme brechen. Tausende spanische Fans bejubeln frenetisch den Europameistertitel für ihre Mannschaft. Sie hatten gehofft, gebangt – und sehen am Ende, wie ihre Mannschaft den Pokal in die Höhe stemmt. Die Feier geht anschließend weiter rund um die Theodor-Heuss-Straße.
Die Stuttgarter Innenstadt ist am Sonntag von Anfang an fest in spanischer Hand. Überall sind rote Trikots zu sehen, auf dem Schlossplatz befinden sich die Fans der Iberer in der Überzahl. Nur wenige englische Fußballfreunde sind gekommen, dazu auch viele im Deutschland-Trikot, zum Teil noch mal richtig herausgeputzt. Schließlich verabschiedet man nicht alle Tage eine Fußball-Europameisterschaft im eigenen Land. Es wird wohl viele Jahre dauern, bis ein solches Großereignis wieder in Stuttgart Station macht. Noch einmal Schlange stehen an den Eingängen, 15 000 Besucher bevölkern die Fanzone schließlich bei bestem Fußballwetter.
Würdiges Ende der EM in Stuttgart
Die Stimmung ist gut – auch ein kurzes Stück entfernt. Im Classic Rock Café am Börsenplatz schauen sich offiziell 250 Spanier das Finale an. Auch an anderen Treffpunkten in der Stadt ist das der Fall. Die spanische Community in Stadt und Region ist größer, als mancher denkt. Aus Bietigheim-Bissingen und Heilbronn sind Jennifer, Luis und Enrique angereist – und haben sich Plätze ganz vorn an der Bühne auf dem Schlossplatz gesichert. Ihre Tipps fürs Spiel schwanken vor Anpfiff zwischen 2:1 und 3:1 – gut getippt, kann man später sagen.
Für die Polizei bleibt es zumindest bis zum späten Abend ein ruhiger Tag. „Total friedlich“ laufe alles ab, sagt ein Sprecher. Es ist ein würdiges Ende einer Europameisterschaft, die auch in Stuttgart nicht ausschließlich, aber doch vorwiegend positive Bilder erzeugt hat.