Im August 2021 nahm Aleksandar Mojasevic (links) den Pokal für den FCE aus den Händen des mittlerweile zurückgetretenen Bezirksspielleiters Johannes Veit entgegen. Foto: / Herbert Rudel

Nach dem Sieg im EZ-Pokal möchte Fußball-Bezirksligist FC Esslingen auch den Titel im Bezirkspokal verteidigen.

Es ist so kurz vor dem Ligastart ein prestigeträchtiger Wettbewerb, der den Trainern zusätzlich die Möglichkeit bietet, den Stand der Mannschaft zu überprüfen. Für die unterklassigen Teams ist der Fußball-Bezirkspokal dazu die Chance, einem Großen ein Bein zu stellen. Am Wochenende startet der Pokal im Bezirk Neckar/Fils in die 1. Runde. Im Gegensatz zum vergangenen Jahr wird er nicht komplett im August durchgepeitscht. Vier Runden sind es aber doch, die bis zum Saisonstart am 28. August gespielt werden. Drei Tage später folgt gleich das Viertelfinale. Der Sieger steht am 3. Oktober fest.

Der FC Esslingen möchte gerne wieder im Finale dabei sein. „Im vergangenen Jahr hat der Sieg im EZ-Pokal und anschließend im Bezirkspokal der Mannschaft einen super Auftrieb gegeben“, sagt FCE-Trainer Christian Ehrenberg. „Wobei, vielleicht war es ein bisschen zu viel Auftrieb, denn der Start in die Bezirksligasaison verlief dann ja nicht ganz nach Wunsch.“

Den Erfolg im EZ-Pokal haben die Esslinger gerade in Köngen wiederholt, nun möchte sie auch den Coup im Bezirkspokal zum zweiten Mal in Folge schaffen. Ende August 2021 hatten sie sich im Endspiel in Zell souverän mit 5:0 gegen die SG Erkensbrechtsweiler/Hochwang durchgesetzt. Diesmal will Ehrenberg erneut „möglichst weit kommen“. Eben wegen des Prestiges, aber auch als Teil der Vorbereitung. „Man muss zweigleisig fahren. Denn wenn man ausscheidet, muss man sich Testspielgegner suchen“, erklärt er. Und man verpasst dann möglicherweise auch die spannendsten Begegnungen. „Für die Zuschauer war das damals eine schöne Sache, zum Beispiel das Halbfinale in Denkendorf, das sehr gut besucht war“, erinnert sich Ehrenberg, der damals selbst noch auf den Rängen stand, ehe er nun von Lothar Mattner übernahm.

Zunächst muss der FCE aber die 1. Runde überstehen. Gegner KSG Eislingen am Sonntag (15 Uhr) bezeichnet Ehrenberg als „interessant“. Die KSG ist gerade souverän und mit einem beeindruckenden Torverhältnis von 120:23 aus der Kreisliga B in die Kreisliga A aufgestiegen.

Ruit erwartet Denkendorf

Eine weitere von vielen spannenden Paarungen in Runde eins ist die zwischen dem ambitionierten A-Ligisten VfB Reichenbach und dem Landesliga-Absteiger TSV Deizisau. „Das Spiel wird toll. Es ist ein guter Gegner mit viel Qualität, es geht ums Prestige, es könnte ein schöner Pokalabend werden“, zählt Deizisaus neuer Coach Denis Egger seine Erwartungen auf. Pokalabend, weil die Partie am Sonntag erst um 18 Uhr angepfiffen wird und damit die Runde abschließt. Egger muss wie wohl alle seine Kollegen auf einige Urlauber verzichten. Und so wird auch er den einen oder anderen Akteur aus der vermeintlichen zweiten Reihe testen können. Aber eins stellt der Deizisauer Trainer klar: „Für uns zählt das Weiterkommen. Wir treten nicht an und sagen, das ist ein Testspiel – nein, nein.“

Vorjahreshalbfinalist TSV Denkendorf bekommt es mit dem starken B-Ligisten TB Ruit zu tun und Trainer Klaus Schipke wird nicht entgangen sein, wie die Ruiter zuletzt beim EZ-Pokal den TV Nellingen geschlagen haben. Die Nellinger wiederum müssen die Hürde TV Neidlingen II nehmen. Schwere und gleichzeitig attraktive Lose haben die A-Liga-Teams TSG Esslingen und TSV RSK Esslingen erwischt, den Bezirksligisten TSV Weilheim beziehungsweise TSV Neckartailfingen. Ein Duell zweier A-Ligisten ist das zwischen dem EZ-Pokal-Dritten VfB Oberesslingen/Zell und dem TSV Köngen II.