Der Freundeskreis des VfB Stuttgart äußert sich zur Führungskrise. Foto: Baumann

Nach Präsident, Rest-Präsidium und Fanausschuss hat sich nun auch der Freundeskreis des VfB Stuttgart zur aktuellen Führungskrise zu Wort gemeldet. Mit klaren Standpunkten.

Stuttgart - Kein Tag ohne Stellungnahme rund um den VfB Stuttgart. Nachdem am Mittwoch zunächst der Präsident Claus Vogt im Alleingang die Mitgliederversammlung am 18. März abgeblasen und die Gremien des Vereins scharf kritisiert hatte, antworteten am Mittwochabend dessen Präsidiumskollegen.

Bernd Gaiser und Rainer Mutschler erklärten, Vogt könne die Mitgliederversammlung, auf der ein Präsident für die kommenden vier Jahre gewählt werden soll, gar nicht verschieben. Dagegen spreche ein Beschluss, den das Präsidium mit Vogt einstimmig am 2. November getroffen habe.

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So oder so – am Mittwoch erreichte der Führungsstreit beim VfB Stuttgart eine neue Eskalationsstufe. Die dem Freundeskreis des VfB Stuttgart derart viel Sorgen bereitet, dass auch dieses inoffizielle Gremium sich nun zu Wort meldete.

Versammlung soll wie geplant stattfinden

„Der inzwischen offen ausgebrochene Machtkampf zwischen den Gremien des Bundesligisten beschädigt das öffentliche Bild des VfB Stuttgart und gefährdet die wirtschaftlichen und sportlichen Ziele“, heißt es in einer Stellungnahme, die am Donnerstagvormittag verschickt wurde.

Der Kreis an Gönnern unterstützt zudem das Ansinnen von Mutschler und Gaiser sowie von einem Teil des Vereinsbeirats, die Mitgliederversammlung wie geplant am 18. März durchzuführen – trotz der vielen offenen Fragen und den aktuellen öffentlich ausgetragenen Streit. Das Argument: Die Arbeit der Gremien des VfB Stuttgart ist vor dem Hintergrund der eskalierenden Auseinandersetzungen negativ beeinflusst. Die Belegschaft des VfB Stuttgart leidet unter der

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offensichtlichen Führungskrise. Eine Fortführung dieses Zustands bis in den Spätsommer schadet dem VfB Stuttgart im Ganzen.“

Gegen Hitzlsperger oder Vogt als Präsident

Der Fanausschuss dagegen hatte sich noch am Mittwoch noch einmal für eine Verschiebung der Mitgliederversammlung ausgesprochen.

Auch zur Frage, wer als Kandidat für die Präsidentenwahl aufgestellt werden soll, vertritt der Freundeskreis eine klare Meinung. Nur Vogt? Nur Hitzlsperger? Beide? Keiner der beiden! Der Freundeskreis unter Leitung des Vorsitzenden Jürgen Schlensog fordert beide Bewerber auf, „ihre Kandidatur im Sinne der Zukunft des VfB Stuttgart zurückzuziehen“. Hitzlsperger sei mit der Rolle als Vorstandsvorsitzender der VfB AG ausgelastet. Vogt könne man „vor dem Hintergrund der jüngsten Ereignisse angemessen präsidiales Verhalten nicht zusprechen“.