Der Stürmer Karim Onisiwo ist bei den Mainzern nach einer Zehenverletzung wieder am Ball gewesen. Foto: Baumann/Hansjürgen Britsch

Im Gegensatz zur Mannschaft von Bruno Labbadia schließt Bo Svensson den Aufenthalt mit den Mainzern in Marbella an diesem Mittwoch bereits ab. Wir haben geschaut, wie stark der VfB-Gegner beim Wiederbeginn der Bundesliga schon ist.

Die Reisegruppe der Nullfünfer-Fans hatte ihren Spaß. Vor allem beim Zwischenstand von 5:0 für den FSV Mainz gegen den FC Luzern. Am Ende hieß es im Marbella Football Center 5:1 für den Fußball-Bundesligisten – der guten Laune der Anhänger tat das keinen Abbruch. Und auch der Trainer zog ein positives Fazit des Trainingslagers in Spanien. Allerdings wies Bo Svensson mehrfach auf die erste halbe Stunde im Testspiel gegen den Schweizer Erstligisten hin. „Da hatten wir in allen Phasen unseres Spiels Probleme“, sagte der Däne, für den es mit seiner Mannschaft am 21. Januar in Stuttgart um Punkte geht. „Wir wissen, dass das keine einfache Aufgabe wird. Der VfB hat sehr viel individuelle Qualität im Kader“, betonte Svensson mit Blick auf den Wiederbeginn. Jetzt will er noch jeden Trainingstag bis dorthin möglichst optimal nutzen. Ein Überblick.

Das System

System: Die Mainzer spielten gegen den Ball mit einer Fünferkette, die sich bei Ballbesitz zu einer Dreierkette verschlankte. In der Innenverteidigung leisteten sich Alexander Hack und Anthony Caci einige Unaufmerksamkeiten. Edimilson Fernandes war der dritte Mann im Zentrum – im Grunde ist das die Stammformation in der Abwehr. Davor agierte ein Mittelfeld mit Dominik Kohr im defensiven Zentrum. Dazu bot Svensson zwei Stürmer auf. Sie bekamen aus der hinteren Reihe viele lange Pässe zugespielt. Im Tor ist der lautstarke Robin Zentner gesetzt.

Das Personal

Personal: „Wir haben uns bewusst für einen kleinen Kader entschieden“, sagte Bo Svensson, der aber noch auf eine Winterverstärkung hofft. Denn wichtige Spieler wie Jonathan Burkardt, Anton Stach und Stefan Bell sind verletzt. Nun kommt eventuell nach der Begegnung mit Luzern Delano Burgzorg dazu. Der Angreifer bekam einen Schlag auf den Fuß ab und musste vom Feld. Ein Comeback gab es für Karim Onisiwo (Zehenverletzung) und Maxim Leitsch (Erschöpfungssyndrom). Gerade Torjäger Onisiwo könnte gegen den VfB ein Faktor werden. Sturmpartner Burkardt (Knie-Operation) fällt bis dahin noch aus. Mit ihm rechnen die Mainzer frühestens zum 18. Spieltag.

Der Restart

Restart: Zuletzt beobachtete Bo Svensson den VfB beim Test gegen den FC Sion (3:0) selbst in Marbella. Der Eindruck des Mainzer Trainers: „In diesem Spiel hat man gesehen, dass beiden Mannschaften etwas die Frische gefehlt hat. Aber man hat auch gesehen, wie Bruno Labbadia spielen lassen will. Da werden viele Abläufe einstudiert.“ Die Stuttgarter schätzt er als ein Team mit reichlich Individualität ein. Die Mainzer setzen dagegen mehr auf mannschaftliche Geschlossenheit und Körperlichkeit.