Mit einem ungewöhnlichen Rezept hat die italienische Bahn ihre Pünktlichkeitsbilanz aufgebessert, war dabei aber offenbar auch für einige Fahrgäste zu schnell. Der Zug fuhr eine Stunde zu früh.
Mit einem ungewöhnlichen Rezept hat die italienische Bahn ihre Pünktlichkeitsbilanz aufgebessert, war dabei aber offenbar auch für einige Fahrgäste zu schnell. Reisende in Rom staunten am vergangenen Freitag nicht schlecht, als sie erfuhren, dass ihr Hochgeschwindigkeitszug nach Genua bereits abgefahren war - fast eine Stunde zu früh. Unter anderem wegen Bauarbeiten auf der Strecke sei beschlossen worden, den Zug vorzeitig starten zu lassen, um die geplante Ankunftszeit einzuhalten, bestätigte die staatliche Bahngesellschaft am Montag.
Laut der italienischen Zeitung „La Stampa“ verließ der Zug die Hauptstadt halb leer, da viele Reisende die von der Bahn geschickten Meldungen über die verfrühte Abfahrt nicht auf ihren Handys empfangen hätten. Nach Unternehmensangaben betraf dies jedoch nur eine „geringe Anzahl“ von Reisenden, die zudem den nächsten Zug Richtung Genua gut eine halbe Stunde nach der ursprünglich geplanten Abfahrtszeit hätten nehmen oder eine Rückerstattung des Fahrpreises beantragen können.
Durchschnittliche Verspätung neun Minuten
„La Stampa“ konnte sich einen augenzwinkernden Kommentar gleichwohl nicht verkneifen: „Die Statistik ist gerettet: Ein Zug weniger verspätet, ein Zug mehr pünktlich (wenn nicht sogar zu früh)“, schrieb die Zeitung. Die Bahngesellschaft Trenitalia erklärte, dass Mittel- und Langstreckenverbindungen im vergangenen Jahr eine durchschnittliche Verspätung von knapp neun Minuten gehabt hätten.