Der Versorgungs- und Verkehrsbetrieb erwirtschaftete im Jahr 2024 einen Überschuss von 283 000 Euro – deutlich mehr als im Vorjahr.
Wenn das mal keine gute Nachricht mitten in der kommunalen Finanzkrise ist: Der Versorgungs- und Verkehrsbetrieb der Gemeinde Neuhausen schließt das Jahr 2024 mit einem stolzen Plus von 283 000 Euro ab. Das sind fast 118 000 Euro mehr Gewinn, als 2023 erzielt wurde. Vorgestellt wurde der Jahresabschluss in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats.
Der kommunale Eigenbetrieb ist in Neuhausen zuständig für Wasser- und Energieversorgung sowie für die gemeindeeigene Tiefgarage. Namentlich der Betriebszweig Wasserversorgung sorgt mit einem Überschuss von 300 000 Euro für das hohe positive Ergebnis. Die Energieversorgung schließt mit einem Plus von 16 000 Euro ab. Defizitär ist der Betrieb der Tiefgarage: Er schlägt mit einem Verlust von 33 000 Euro zu Buche.
Die Gewinnsteigerung im Wassersektor, erläuterte Kämmerer Stefan Hartmann in der Gemeinderatssitzung, erklärt sich zum einen aus den um 114 000 Euro geringeren Ausgaben für das Wassernetz. Zum anderen durch eine Erhöhung des Eigenwasseranteils von 33 000 auf 37 000 Kubikmeter; zwar nur 5, 8 Prozent des gesamten Neuhausener Wasserverbrauchs, aber immerhin 66 000 Euro weniger für den Fremdwasserbezug von der Filderwasserversorgung. In der Tiefgarage wiederum decken die Parkgebühren die laufenden Kosten nicht ab.
Schuldenstand weit unterm Landesschnitt
Dem Plus steht ein Schuldenstand von knapp 977 000 Euro gegenüber – resultierend aus Kreditaufnahmen zur Finanzierung von PV-Anlagen sowie von Investitionen ins Wasserrohrnetz. Im Land steht man damit gut da: Laut Gemeindeverwaltung ergeben die Schulden des Eigenbetriebs, auf Einwohner umgerechnet, 78,15 Euro pro Kopf. Im baden-württembergischen Durchschnitt sind es 680 Euro.